- 22:45 Uhr: ➤ Söder: Würde Lauterbach als Gesundheitsminister begrüßen
- 21:15 Uhr: Von Storch nach positivem Corona-Test in Quarantäne
- 11:40 Uhr: Überstandene Corona-Infektion schützt anscheinend nicht vor Infektion mit Omikron-Variante
- 10:09 Uhr: Omikron-Virusvariante erstmals in Rumänien bestätigt
- 07:53 Uhr: RKI registriert 42.055 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 439,2
➤ Söder: Würde Lauterbach als Gesundheitsminister begrüßen
Der SPD-Experte
"Ich glaube, Herr Lauterbach kann das auf jeden Fall." Er würde es begrüßen, sollte die Wahl auf ihn fallen. "Ich hoffe, ich schade jetzt ihm da in dieser Situation nicht."
Söder würdigte Lauterbachs "Grundkompass". "Wir sind zwar von ganz unterschiedlichen Polen her, aber wir haben oft ähnliche Positionen. Und ja, ich schätze und respektiere ihn." Lauterbach selbst wollte sich zu der Personalspekulation nicht äußern.
Die Besetzung der SPD-Ministerposten in der Ampel-Koalition steht noch aus. Der wohl künftige Kanzler
Die weiteren Corona-News des Tages
Von Storch nach positivem Corona-Test in Quarantäne
21:15 Uhr: Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, ist nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. "Am Freitag habe ich ein positives PCR-Testergebnis erhalten und mich unmittelbar in die vorgeschriebene 14tägige Quarantäne begeben", schrieb die 50-Jährige am Sonntag bei Facebook.
"Mich schmerzt sehr, dass ich aus diesem Grund in der nächsten Woche nicht an den Sitzungen in Parlament und Fraktion teilnehmen kann. Das umso mehr, da wichtige Entscheidungen anstehen, die uns alle betreffen - unsere Freiheit, unser Leben, unsere Zukunft." Die Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler werde kein guter Tag für Deutschland. Details zu ihrem Gesundheitszustand gab von Storch nicht bekannt.
Nach Corona-Infektionen hatten sich zuvor bereits die Vorsitzenden der AfD-Fraktion,
Protestmärsche gegen Corona-Maßnahmen in europäischen Städten
15:49 Uhr: In mehreren europäischen Städten sind am Wochenende wieder Gegner von staatlichen Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus auf die Straße gegangen. Allein in Wien beteiligten sich nach Angaben der Polizei am Samstag mehr als 40.000 Menschen in teils aufgeheizter Stimmung an Protesten.
Ihre Empörung richtete sich insbesondere gegen die allgemeine Impfpflicht, die Österreich im Februar einführen will. Es gab mindestens fünf Festnahmen. Zu Demonstrationen kam es auch in Italien und in den Niederlanden.
In Luxemburg stürmten Demonstranten nach Kundgebungen gegen die Corona-Politik am Samstag einen Wintermarkt. Sie hätten die Zugangsregeln für den Markt missachtet und Absperrgitter weggeschoben, teilte die Polizei mit.
Es sei zu "leichten Ausschreitungen" gekommen. Der Weihnachtsmarkt wurde geschlossen. Weil die Demonstranten auch die Abgeordnetenkammer ansteuerten, wurden dort die Eingänge von Polizisten versperrt. An den Demonstrationen zuvor nahmen 2000 Menschen teil.
In Wien trugen die Gegner von staatlichen Corona-Maßnahmen Plakate wie "Nein zum Impfzwang" oder "Jesus schützt die Kinder, nicht Impfungen" durch die Stadt. Die eigentlich geltende Maskenpflicht wurde von den meisten missachtet. Bei der Festnahme eines betrunkenen Demonstranten wurden vier Polizistinnen und Polizisten verletzt, wie die Polizei mitteilte. Wegen sehr hohen Corona-Infektionszahlen ist das Land seit Mitte November im Lockdown, noch bis zum 11. Dezember.
In Brüssel gingen am Sonntag ebenfalls Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. In der niederländischen Stadt Utrecht marschierten am Samstag etwa 5.000 Menschen durch die Straßen. Im Unterschied zu früheren Protesten in dem Nachbarland, die in Gewalt umschlugen, verlief der Demonstrationszug dieses Mal friedlich.
In Italien kam es ebenfalls wieder zu Kundgebungen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer zwischen einigen Dutzend wie in Rom bis zu mehreren Tausend in Turin und Bologna an. Auch hier hielten sich viele nicht an die Maskenpflicht. Berichte über Ausschreitungen gab es zunächst nicht.
Zahl bestätigter Omikron-Fälle in Dänemark sprunghaft auf 183 gestiegen
15:29 Uhr: In Dänemark ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron sprunghaft auf mehr als 180 Fälle angestiegen. Mittlerweile seien 183 Infektionen mit der zuerst in Südafrika festgestellten Variante nachgewiesen worden, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden am Sonntag mit. Damit habe sich die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in Dänemark binnen 48 Stunden mindestens verdreifacht. Diese Entwicklung sei "besorgniserregend".
Dänemark gehört zu den in Europa führenden Ländern bei der Sequenzierung von Coronaviren. Dadurch gelingt in dem EU-Land besonders oft der Nachweis bestimmter Varianten wie nun Omikron.
Omikron weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf, so dass eine höhere Übertragbarkeit befürchtet wird. Die neue Variante war vor gut einer Woche von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in rund zwei Dutzend Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland.
Wie viele andere Länder hatte Dänemark wegen der Omikron-Variante kürzlich seine Corona-Schutzmaßnahmen ausgeweitet. Am vergangenen Montag trat erneut eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Gesundheitseinrichtungen in Kraft. Am Mittwoch führte Dänemark verpflichtende Corona-Tests für Reisende aus Dubai und Doha ein, nachdem eine Infektion mit dem Omikron bei einem aus Katar eingereisten Menschen nachgewiesen worden war.
Italien: Mann versuchte mit Attrappe Corona-Impfung zu umgehen
15:16 Uhr: In Norditalien hat ein Mann versucht, sich mit einer Silikon-Attrappe am Arm gegen COVID-19 impfen zu lassen, ohne das Vakzin tatsächlich injiziert zu bekommen. Er glaube nicht an den Impfstoff, aber brauche das Corona-Zertifikat zum Arbeiten, erklärte der Zahnarzt laut einem Bericht des "Corriere della Sera" (Sonntag) der Polizei. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in einem Impfzentrum in der piemontesischen Kleinstadt Biella.
Einer Krankenschwester war die Attrappe aufgefallen. "Als ich seinen Arm freigemacht hatte, spürte ich eine gummiartige, kalte Haut und die Farbe war zu hell", erklärte die Frau dem "Corriere della Sera" später. Als sie ihn um seinen anderen Arm gebeten habe, habe sich dort dieselbe Attrappe befunden. Daraufhin meldete die Frau den Fall. "Wir haben verstanden, dass es sich nicht um eine surreale Situation handelte, sondern um einen wahrhaften Betrug."
Der Regionalpräsident des Piemonts, Alberto Cirio, erklärte auf Facebook, der Fall sei nicht zum Lachen, denn tatsächlich sei die Lage derzeit ernst. Ihm zufolge wurde der Mann angezeigt, und die Gesundheitsbehörde wollte den Vorfall der Staatsanwaltschaft melden.
Ansturm auf Booster-Spritzen führt in Niederlanden zu Verkehrschaos
14:50 Uhr: Der Ansturm auf Booster-Impfungen gegen das Coronavirus hat in mehreren niederländischen Städten zu Verkehrschaos geführt. Das Angebot von Dritt-Impfungen ohne Termin für Menschen über 60 sei deshalb in Absprache mit den Sicherheitsbehörden beendet worden, teilte der Gesundheitsdienst für Zentral-Holland am Sonntag mit. Am Samstag hatten sich lange Schlangen auf den Straßen zu Impfzentren in Leiden, Gouda und Alphen aan den Rijn gebildet. Tausende seien in der Hoffnung, eine Impfung ohne Termin zu erhalten, ins Auto gesprungen, hieß es.
In den Niederlanden sind Auffrisch-Spritzen im Moment vorrangig für ältere Menschen vorgesehen, deren vorige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Die Zahl der Corona-Kranken auf Intensivstationen ging am Wochenende nach wochenlangem Anstieg erstmals wieder leicht zurück. Wegen vieler Neuinfektionen gilt seit einer Woche ein "Abend-Lockdown": Geschäfte, Kulturstätten, Restaurants und Sportclubs müssen bis 17:00 Uhr schließen. Nur Supermärkte sind länger offen.
Zahl von Corona-Infektionen nach Firmenfeier in Norwegen steigt
14:29 Uhr: Die Zahl von Corona-Neuinfektionen nach einer Firmenfeier in einem norwegischen Restaurant steigt weiter. Etwa 120 Menschen, die sich in dem Restaurant aufgehalten hätten, seien mittlerweile positiv auf das Virus getestet worden, berichtete der Sender NRK am Sender unter Berufung auf Gesundheitsbehörden. In mehr als der Hälfte der Fälle handle es sich vermutlich um die Omikron-Variante. Am Vortag hatte das Gesundheitsinstitut FHI 13 Omikron-Fälle bestätigt.
Wie NRK weiter berichtete, waren 70 der Infizierten Teil derselben Weihnachtsfeier. Zwei von ihnen sollen kürzlich in Südafrika gewesen sein. Die anderen 45 bis 50 Fälle hatten am selben Tag die Lokalität besucht. Die Behörden riefen alle Menschen auf, sich zu melden, die nach dem 26. November noch das Restaurant in Oslo besucht haben. Nach FHI-Angaben vom Samstag gab es insgesamt 19 Omikron-Fälle in Norwegen, darunter vier Menschen, die aus Südafrika eingereist waren.
In Dänemark breitet sich die Omikron-Variante mittlerweile rasch aus. Wie das staatliche Gesundheitsinstitut SSI am Sonntag mitteilte, sind bisher 183 Fälle bekannt. SSI-Chef Henrik Ullum zeigte sich besorgt. Es gebe nun Infektionen, die nicht aus Reisen zurückzuführen seien.
Christian Lindner verteidigt gezieltere Corona-Beschränkungen
13:53 Uhr: FDP-Chef
Die vierte Welle mit dramatischen Infektionszahlen stelle eine neue besondere Gefahr da. Es gehe nun um eine Strategie, "die konsequenter Risiken bekämpft, die aber zugleich mehr gesellschaftliches Leben erhält".
Es gebe "keine Kehrtwende" seiner Partei in der Pandemiepolitik, sagte Lindner. Dieser Winter unterscheide sich vom Winter 2020, da pauschale und flächendeckende Schließungen nun nicht beabsichtigt seien.
Es gebe etwa konsequentere 3G-Vorgaben am Arbeitsplatz, besonders harte Beschränkungen müssten die Parlamente auf den Weg bringen. Beim Krisenmanagement müssten "operative Umsetzungsmängel" behoben werden, auch für deutlich mehr Auffrischungsimpfungen.
Lindner betonte, damit nicht weitere Corona-Maßnahmen beschlossen werden müssten, baue man auf das Verantwortungsgefühl der Menschen, jetzt Kontakte zu reduzieren und sich impfen zu lassen. "Der Weg in die Normalität, er liegt in ihren Händen", appellierte er an die Bürger. In einer Pandemie gehe es "nicht um Freiheit oder Gesundheitsschutz, sondern die richtige Balance aus beidem". Lindner räumte ein, dass in der Übergangsphase nach der Bundestagswahl das Bild der "staatlichen Verantwortungsgemeinschaft" von Regierung, Parlament, Bund und Ländern "nicht zufriedenstellend" gewesen sei.
Olaf Scholz: "Zig Millionen Impfungen" Gebot der Stunde
13:15 Uhr: Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält rasche Fortschritte bei der Impfkampagne für entscheidend im Kampf gegen die derzeitige Corona-Welle. "Es geht jetzt bis Weihnachten um zig Millionen Impfungen, das wollen wir gemeinsam hinkriegen", sagte er am Sonntag bei einem digitalen SPD-Landesparteitag in Berlin. "Das ist das Gebot der Stunde. Darum geht es jetzt, wenn wir die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger schützen wollen."
Scholz beklagte, dass immer noch viele Menschen nicht geimpft seien. "Das ist nämlich unser Problem." Die Impfquote sei zwar hoch, aber immer noch nicht hoch genug, um das Infektionsgeschehen zu bremsen. "Es muss jetzt unsere vordringliche Aufgabe sein, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und noch mehr Bürgerinnen und Bürger davon zu überzeugen, dass sie sich impfen lassen. Und alle anderen, dass sie sich eine Auffrischungsimpfung holen."
Scholz appellierte an ungeimpfte Menschen: "Gebt euch jetzt einen Ruck, macht das. Es geht um die Gesundheit, es geht um euer eigenes Leben. Es geht aber auch um das eurer Liebsten und derjenigen, die ihr kennt, und vieler anderer", sagte der SPD-Politiker, der am Mittwoch im Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewählt werden soll. "Wir sind als Menschen füreinander verantwortlich. Wer das bezweifelt hat, der erfährt in der Pandemie, dass es eben doch so ist."
Judy Winter: Hoffnung, dass die Krise bald endet, wird immer geringer
13:00 Uhr: Judy Winter (77) fällt wie so vielen die Coronakrise schwer. "Ich versuche, nicht zu verzweifeln. Und das ist manchmal wirklich schwer", sagte die Schauspielerin ("Und Jimmy ging zum Regenbogen", "Club Las Piranjas") der "Bild am Sonntag" über die Pandemie. "Die fehlenden Jobs, nicht mehr ohne Angst raus gehen zu können. Ich war seit anderthalb Jahren nicht mehr im Kino, im Theater oder im Konzert. Ich habe eine so große Sehnsucht danach."
Sie sei dreimal geimpft, betonte Winter, könne es eigentlich wagen, "aber ich habe Angst", sagte der in Berlin lebende Theaterstar. "Meine Hoffnung, dass die Krise bald endet, wird immer geringer." In ihrem Alter bleibe vielleicht nicht mehr viel Zeit, "darauf zu warten, dass die Welt wieder normal wird". "Ich bin ja schon fast 78, dabei fühle ich mich eigentlich nicht so."
Überstandene Corona-Infektion schützt anscheinend nicht vor Infektion mit Omikron-Variante
11:40 Uhr: Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schützt eine überstandene Corona-Infektion nicht vor einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante. Das berichtet Deutschlandfunk mit Verweis auf Südafrikas Nationales Institut für übertragbare Krankheiten.
Infiziert sich eine Person erneut, würden ersten Beobachtungen zufolge die Symptome allerdings häufig weniger schwer ausfallen. Demnach schützten die vorhandenen Corona-Impfstoffe auch hier vor schweren Erkrankungen.
Omikron wurde zuerst in Südafrika und Botsuana entdeckt und hat besonders viele Mutationen. Sie betreffen unter anderem das Spike-Protein, über das die Viren an menschliche Zellen andocken. Zudem gibt es Mutationen in der Nähe der sogenannten Furin Cleavage Site, einer Region, die eine Rolle bei der Aufnahme des Virus in menschliche Zellen spielt.
Omikron könnte nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC schon in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein. (ff)
Zehn Corona-Fälle auf norwegischem Kreuzfahrtschiff in New Orleans
11:29 Uhr: Bei der Rückkehr eines Kreuzfahrtschiffes mit mehr als 3200 Menschen an Bord haben die US-Behörden zehn Corona-Fälle festgestellt. Nun würden alle Passagiere und Besatzungsmitglieder auf Corona getestet, bevor sie die "Norwegian Breakaway" im Hafen von New Orleans verlassen dürften, teilte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Louisiana am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter mit.
Positiv getestete Menschen würden entweder im persönlichen Fahrzeug direkt in ihre Wohnung fahren, um sich dort zu isolieren, oder sich in einer von der norwegischen Reederei Norwegian Cruise Line gestellten Unterkunft absondern, hieß es weiter. Das Schiff war den Angaben zufolge am 28. November aus New Orleans aufgebrochen und hatte auf seiner Reise in Belize, Honduras und Mexiko Station gemacht.
Die Corona-Pandemie hat Kreuzfahrtanbietern in aller Welt massiv zu schaffen gemacht. Im Februar 2020, als noch wenig über das neuartige Coronavirus bekannt war, hatte Japan dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" wegen Corona-Fällen an Bord untersagt, Passagiere und Besatzungsmitglieder an Land gehen zu lassen. Das Virus breitete sich weiter an Bord aus, letztlich infizierten sich mehr als 700 Menschen. 13 von ihnen starben.
Die US-Behörden untersagten Kreuzfahrten im März 2020, erst im Mai 2021 gab es wieder grünes Licht für Kreuzfahrten, bei denen Besatzung und Passagiere gegen Corona geimpft sind.
Britische Reisebranche kritisiert schärfere Einreiseregeln
10:36 Uhr: Mit scharfer Kritik hat die britische Reisebranche auf die erneute Verschärfung von Einreiseregeln reagiert. "Die öffentliche Sicherheit hat Priorität, aber Unternehmen werden pleite gehen sowie Reisende stranden und Lebensgrundlagen werden durch das Fehlen einheitlicher Pläne der Regierung zerstört", sagte der Chef des Branchenverbands Business Travel Association, Clive Wratten, wie die BBC berichtete.
Zuvor hatte die Regierung angekündigt, dass von diesem Dienstag (7. Dezember) an alle international Reisenden über 12 Jahre frühestens 48 Stunden vor ihrer Abfahrt ins Vereinigte Königreich einen Corona-Test machen müssen.
Gesundheitsminister Sajid Javid begründete den Schritt mit der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Zuletzt seien immer mehr Infektionen in Zusammenhang mit Reisen festgestellt worden, sagte er. Im Vereinigten Königreich stieg die Anzahl der bestätigten Omikron-Fälle nach Angaben vom Samstagabend um 26 auf 160.
Der Branchenverband Airlines UK kritisierte, die Regierung handle überstürzt, bevor ausreichend Daten zu Omikron vorliegen. "Aus Erfahrung wissen wir, dass pauschale Restriktionen Varianten nicht aufhalten", teilte der Verband mit. Die Regierung habe zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Einreiseregeln geändert. "Es ist für alle unmöglich zu planen." Seit kurzem müssen alle international Einreisenden unabhängig von ihrem Impfstatus nach Ankunft in Isolation, bis sie einen negativen PCR-Test vorlegen können.
Omikron-Virusvariante erstmals in Rumänien bestätigt
10:09 Uhr: In Rumänien haben die Behörden erstmals zwei Fälle der Omikron-Variante des Corona-Virus durch Genomsequenzierung bestätigt. Dies meldete die Nachrichtenagentur Mediafax am Samstagabend unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Bukarest.
Die 48-jährige Frau aus dem Kreis Brasov und der 49-jährige Mann aus dem Kreis Vaslui weisen keine Symptome auf und befinden sich in häuslicher Isolierung, wie es heißt. Beide seien am 30. November mit dem Flugzeug aus Südafrika gekommen und nach ihrer Ankunft positiv getestet worden.
Ministerpräsident Nicolae Ciuca berief in der Nacht zum Sonntag eine Sitzung der Spitzen der Gesundheitsverwaltung ein, um mögliche Maßnahmen zu erörtern. Rumänien hatte im Oktober den Höhepunkt einer verheerenden Corona-Welle hinter sich gelassen. Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Ansteckungsrate pro 100.000 Einwohner bei 50. Nur 39 Prozent der Bevölkerung sind gegen das Coronavirus vollständig geimpft.
Der Nikolaus kommt trotz Corona - aber mit Vorsichtsmaßnahmen
09:25 Uhr: Nach einer Zwangspause im vergangenen Jahr haben sich am Wochenende wieder Nikoläuse auf den Weg zu Familien in ihrer Region gemacht - allerdings oft nur, wenn diese geimpft oder genesen sind. "Es war von Anfang an klar, dass wir als ältere Herren kein Risiko eingehen", sagt der Organisator eines jährlichen internationalen Nikolaustreffens im Allgäu, Franz Horn. "Aber es ist wichtig, dass man auch als Geimpfter noch einen Schnelltest macht."
Auch der Vorsitzende der Friedrichshafener Nikolausgilde, Berthold Erich Schwarz, sagt: "Wir gehören fast alle zur Risikogruppe, wir machen das nur unter 2G." Auftritte in Kindergärten, wo die Kinder bisher nicht gegen Corona geimpft werden konnten, fänden im Freien statt. Auch sonst wollten die Darsteller von Nikolaus und Knecht Ruprecht darauf achten, Abstände einzuhalten. Größere Proteste gegen die 2G-Regel habe es nicht gegeben, sagt Schwarz. "Es gab nur bei einer Anfrage einen Elternteil, der nicht geimpft oder genesen war - aber da wollten wir das Risiko nicht eingehen."
Im Oberallgäu gebe es sogar einige Nikolaus-Darsteller, die unter ihrem Bart zum Schutz noch eine Maske tragen würden, sagt Franz Horn, der in Missen-Wilhams und Umgebung seit fast 50 Jahren mit Bart und Bischofsgewand unterwegs ist. "Dann ist man allerdings oft auch schwerer zu verstehen." 85 Adressen stünden in der Region dieses Jahr auf dem Zettel. In Friedrichshafen am Bodensee sind es laut Schwarz nur etwa 50, vor Corona hätten die Nikoläuse rund 140 Auftritte gehabt. "Das wird ein ganz abgespecktes Nikolausfest", sagt Schwarz.
Nikolaus von Myra, dessen Gedenktag am 6. Dezember gefeiert wird, soll um das Jahr 300 gelebt haben. Er soll armen Kindern goldene Äpfel geschenkt und hungernden Menschen mit Korn geholfen haben. Bundesweit gibt es Gilden, die sich dem Leben und Wirken des Heiligen verschrieben haben. Mit Weihnachtsmann-Darstellungen wollen die Mitglieder in der Regel nichts zu tun haben.
Künftiger Verkehrsminister Wissing rät von Reisen zur Weihnachtszeit ab
08:19 Uhr: Angesichts der vierten Corona-Welle hat der designierte Bundesverkehrsminister
Die Politik prüfe alle Mittel, die die Verfassung erlaube, um der Pandemie schnellstmöglich Einhalt zu gebieten. Aber auch Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich seien wichtig, um die Krise zu bekämpfen.
Wissing, derzeit noch FDP-Generalsekretär, rechtfertigte gegenüber der Zeitung die Kehrtwende seiner Partei bei den Corona-Maßnahmen: "Jetzt ist die Situation eine andere, auch weil wir neue Mutationen haben. Das Virus wandelt sich, die Gefährlichkeit des Virus nimmt zu." Es bringe daher nichts, zurückzublicken, wie die Beurteilung vor einem halben Jahr gewesen sei. "Wir müssen Maßnahmen ständig neu denken und bei Bedarf anpassen", betonte er.
Wissing verteidigte in diesem Zusammenhang die Prüfung verpflichtender Corona-Impfungen: "Eine Impfpflicht müssen wir prüfen, um unser Gesundheitssystem vor einem Zusammenbruch und unsere Gesellschaft vor immer neuen Lockdowns zu schützen. Das wäre mit unabsehbaren Folgen für alle verbunden, auch für diejenigen, die sich haben impfen lassen."
RKI registriert 42.055 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 439,2
07:53 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 439,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 442,7 gelegen, vor einer Woche bei 446,7 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 42.055 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03:47 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 44.401 Ansteckungen.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz könne "einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein", hieß es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Allerdings könnte die Entwicklung "regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein".
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 94 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 104 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.158.125 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,52 an (Donnerstag: mit 5,47). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 5.082.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 103.040.
Umfrage: Fast zwei Drittel für allgemeine Corona-Impfpflicht
07:12 Uhr: Fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland befürworten eine allgemeine Corona-Impfpflicht, über die bald der Bundestag abstimmen wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 63 Prozent dafür aus, alle Menschen in Deutschland zur Immunisierung gegen das gefährliche Virus zu verpflichten. Nur 30 Prozent sind dagegen, 7 Prozent machten keine Angaben.
Damit hat sich die Stimmung seit Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland vor knapp einem Jahr gedreht. Wenige Tage nach der ersten Impfung am 26. Dezember vergangenen Jahres hatten sich in einer YouGov-Umfrage noch 56 Prozent gegen eine allgemeine Impfpflicht und nur 33 Prozent dafür ausgesprochen.
Auch die Bundesregierung hatte eine allgemeine Impfpflicht lange Zeit abgelehnt. Nun soll der Bundestag in den kommenden Wochen darüber entscheiden. Nach dem Wunsch des wohl künftigen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) soll sie bis spätestens Anfang März in Kraft treten.
Lars Klingbeil: Scholz ließ sich bei Corona nicht von FDP dirigieren
04:33 Uhr : Der designierte SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Einschätzungen zurückgewiesen, dass sich der künftige Kanzler Olaf Scholz die Corona-Politik zu sehr von der FDP hat vorschreiben lassen. "Es stimmt einfach nicht, dass die FDP uns hier den Weg diktiert hat. Auch in der SPD und bei den Grünen hatten viele darauf gedrängt, die Corona-Politik auf eine andere verfassungsmäßige Grundlage zu stellen", sagte der derzeitige SPD-Generalsekretär dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag).
Trotz explodierender Infektionszahlen hatte Scholz' SPD mit ihren Partnern FDP und Grüne den Rechtsstatus der epidemischen Lage nationaler Tragweite beendet und damit die Länder einiger Instrumente zur Pandemie-Eindämmung beraubt. Die Bund/Länder-Runde vom Donnerstag hat sich nun darauf verständigt, ihnen einige davon wieder zu erlauben und andere Maßnahmen zugleich zu verschärfen.
FDP-Generalsekretär Volker Wissing, der in der neuen Regierung Verkehrsminister werden soll, rechtfertigte die Kehrtwende seiner Partei. "Jetzt ist die Situation eine andere, auch weil wir neue Mutationen haben. Das Virus wandelt sich, die Gefährlichkeit des Virus nimmt zu. Deshalb bringt es nichts zurückzublicken, wie die Beurteilung vor einem halben Jahr war. Politik muss die Bevölkerung maximal schützen."
Allerdings hatte sich schon im Juni abgezeichnet, dass die ansteckendere Delta-Variante im Herbst Probleme bereiten würde. Mindestens seit dem Sommer warnten Experten vor der vierten Welle.
Klingbeil betonte, es sei gut, dass es jetzt einen überparteilichen Konsens für Verschärfungen geben. Zugleich räumte er ein, dass es Versäumnisse gegeben habe, die die Bekämpfung der vierten Welle erschwerten. "Da wurde zu spät oder zu zögerlich gehandelt. Aber die Politik war nicht alleine mit dieser Haltung. Selbst die Ständige Impfkommission empfahl vor wenigen Wochen die Auffrischungsimpfung nur für über 70-Jährige", betonte Klingbeil. "Aber es geht mir nicht darum, Verantwortung hin und herzuschieben. Wir müssen jetzt konsequent beim Impfen und Boostern handeln."
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