US-Präsident Donald Trump hat die Türkei mit eindrücklichen Worten davor gewarnt, bei dem geplanten Einmarsch in Nordsyrien über die Stränge zu schlagen. Bei einem Tabubruch müsse die Türkei mit drastischen Konsequenzen rechnen.

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Angesichts massiver Kritik an dem von ihm angekündigten Rückzug der US-Truppen aus Nordsyrien hat US-Präsident Donald Trump der Türkei gedroht. "Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, was ich in meiner großartigen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen", schrieb er am Montag auf Twitter.

Trump machte nicht deutlich, was genau gegen seine "Weisheit" verstoßen würde. Ihm war zuvor auch von Vertrauten wie dem US-Senator Lindsey Graham vorgeworfen worden, die bisherigen kurdischen Verbündeten in Nordsyrien im Stich zu lassen.

USA kündigen Rückzug an

Das Weiße Haus hatte am Sonntagabend (Ortszeit) angekündigt, sich einer türkischen Offensive in Nordsyrien nicht in den Weg zu stellen. Trump twitterte dann, es sei an der Zeit, aus diesen "endlosen lächerlichen Kriegen" herauszukommen und "unsere Soldaten nach Hause zu bringen". Im Januar hatte Trump der Türkei mit wirtschaftlicher Vernichtung gedroht, sollten sie die Kurden in Syrien angreifen. Im August vergangenen Jahres hatte Trump mit Sanktionen die Türkische Lira auf Talfahrt geschickt. Dabei ging es allerdings um einen in der Türkei gefangen gehaltenen US-Pastor, nicht um die Kurden in Syrien.

Türkei will syrische Flüchtlinge in Kurdengebiet ansiedeln

Die Türkei will bisher mit den USA verbündete Kurdenmilizen aus der Grenzregion vertreiben und dort syrische Flüchtlinge ansiedeln. Die von Kurden dominierten Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) bestätigten, dass der Abzug von US-Truppen aus der Grenzregion begonnen habe. Die SDF waren Verbündete der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien.

In seinen Tweets am Montag forderte Trump die Türkei und die Europäer dazu auf, über die gefangen genommenen IS-Kämpfer und deren Familien zu wachen. "Die Vereinigten Staaten haben mehr gemacht, als jemals hätte erwartet werden können." Es sei jetzt an der Zeit für andere in der Region, ihr eigenes Territorium zu beschützen. (mss/dpa)

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