Der Anwalt der Pornodarstellerin Stormy Daniels behauptet, der Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, habe hunderttausende Dollar von einem russischen Oligarchen erhalten. Von diesem Konto soll auch seine Mandantin bezahlt worden sein.

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Ein erst kürzlich mit US-Sanktionen belegter russischer Oligarch soll US-Medienberichten zufolge über seine Firma hunderttausende Dollar an den Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, gezahlt haben.

Das Geld sei auf einem Konto hinterlegt worden, welches für die Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verwendet worden sei, berichteten US-Medien am Dienstag.

Donald Trumps Anwalt nahm 500.000 Dollar entgegen

Wie der Sender CNN meldete, wurden der Oligarch Viktor Wekselberg und sein Cousin Andrew Intrater von US-Beamten befragt, die zur mutmaßlichen russischen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf ermitteln.

Einem vom Anwalt von Stormy Daniels, Michael Avenatti, veröffentlichten Dokument zufolge überwiesen Wekselberg und sein Cousin Cohen "ungefähr 500.000 Dollar" in acht separaten Zahlungen.

"Herr Cohen hat diese Zahlungen unerklärlicherweise angenommen, als er der persönliche Anwalt des Präsidenten war", heißt es in dem Dokument.

Der "New York Times" und dem Sender NBC News konnten nach eigenen Angaben Dokumente einsehen, die Avenattis Aussagen stützten.

Mehrere Firmen leisteten hohe Geldzahlungen

Laut "New York Times" zahlten zudem mehrere andere Unternehmen hunderttausende Dollar an die Firma, über welche Cohen die Zahlung an Stormy Daniels leistete.

Darunter seien Zahlungen des Telekommunikationskonzerns AT&T, der Tochterfirma des Schweizer Pharmariesen Novartis, Novartis Investments S.A.R.L., sowie des Flugzeugbauers Korea Aerospace Industries.

Cohen hatte 2016 wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin gezahlt, damit sie nicht öffentlich über ein angebliches sexuelles Abenteuer mit Trump spricht.

Trump hatte am Donnerstag überraschend erklärt, Cohen die 130.000 Dollar erstattet zu haben. Er habe aber nicht gewusst, wofür Cohen das Geld ausgegeben habe.

Zuvor hatte der US-Präsident mehrfach betont, nichts von einer Zahlung gewusst zu haben. Eine Affäre mit dem Pornostar bestreitet er weiter. (ff/afp)

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