Nach seiner historischen Verurteilung in einem Schweigegeldprozess hat der frühere US-Präsident Trump gegen seine Gegner ausgeteilt. Dabei fielen Beschimpfungen wie "Betrug", "krank" und "Faschisten".
Einen Tag nach der Entscheidung der Geschworenen hat der ehemalige US-Präsident
US-Präsident Joe
Weiter beschimpfte er Biden und dessen "Bande" als "krank" und als "Faschisten". Die Zeugen, die auf seiner Seite gewesen seien, seien "buchstäblich gekreuzigt" worden, so Trump. Unterstützung für den Rechtspopulisten kam unter anderem aus dem Kreml.
Der 77-jährige Republikaner Trump wird aller Voraussicht nach bei der Präsidentenwahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden (81) antreten.
Trump kündigt Berufung an und wirbt um Spenden
"Wir werden gegen diesen Betrug Berufung einlegen. Wir werden ihn in vielen verschiedenen Punkten anfechten", kündigte Trump an. Trump warb auch um Spenden für seinen Wahlkampf und verkündete, dass sein Wahlkampfteam nach dem Schuldspruch innerhalb weniger Stunden bereits 39 Millionen Dollar eingenommen habe. Auch Bidens Wahlkampfteam hatte seine Anhänger dazu aufgerufen, die Kreditkarten zu zücken.
Trump war am Donnerstag als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA in einem Strafprozess schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen in New York befanden den 77-Jährigen in allen 34 Anklagepunkten für schuldig. Sein Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden, als wahrscheinlich gilt eine Geld- oder Bewährungsstrafe.
Das Datum für die Strafmaß-Verkündung liegt nur vier Tage vor Beginn des Parteitags der oppositionellen Republikaner, auf dem sie Trump voraussichtlich zu ihrem Präsidentschaftskandidaten küren werden.
Biden bezeichnet Trump als Bedrohung für die Demokratie
US-Präsident Joe Biden hat in einer ersten Reaktion auf das historische Urteil gegen Donald Trump im Schweigegeldprozess seinen Vorgänger als Bedrohung für die Demokratie bezeichnet. Der Ex-Präsident und voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat "bedroht unsere Demokratie", erklärte Biden am Freitag auf seinem persönlichen Konto im Onlinedienst X. "Erst stellt er unser Wahlsystem infrage. Dann stellt er unser Rechtssystem infrage. Und jetzt könnt ihr ihn aufhalten", schrieb er - und rief zu Spenden zur Unterstützung seines Wahlkampfs auf.
USA: Auch mit Haftstrafe Kandidatur möglich
Selbst eine Haftstrafe, die als unwahrscheinlich gilt, würde Trump nicht an einer Präsidentschaftskandidatur hindern. Die US-Verfassung verbietet es nicht einmal, das Präsidentenamt in Haft auszuüben.
Trump wurde für schuldig befunden, eine Schweigegeldzahlung in Höhe von 130.000 Dollar (nach heutigem Wert etwa 120.000 Euro) an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben. Stormy Daniels war durch die Zahlung dazu gebracht worden, eine angebliche Sexaffäre zu verschweigen, die sie mit Trump gehabt haben will und die von diesem bestritten wird. (dpa/afp/cgo)
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