Als US-Präsident schickte Trump heimlich Corona-Tests an den russischen Präsidenten Putin und seit seinem Ausscheiden aus dem Amt hat er mehrfach mit Putin Gespräche geführt - dies geht aus dem neuen Buch des Journalisten Bob Woodward hervor.
Neue Erkenntnisse des US-Journalisten Bob Woodward über die Kontakte von
Nach den Recherchen Woodwards unterhält Trump weiterhin persönliche Kontakte zu Putin, ungeachtet des seit zweieinhalb Jahren andauernden Krieges in der Ukraine und trotz seiner Kandidatur für die Präsidentschaftswahl am 5. November. Als die Corona-Pandemie 2020 wütete und Tests überall dringend benötigt wurden, habe Trump eine Ladung Corona-Tests an den russischen Präsidenten geschickt.
Putin habe angenommen, Trump aber geraten, die Lieferung geheim zu halten: "Ich möchte nicht, dass Du es jemandem erzählst, denn dann werden die Leute wütend auf Dich sein, nicht auf mich", sagte Putin dem Buch zufolge zu Trump.
Kamala Harris fassungslos
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin
Woodward zitiert einen namentlich nicht genannten Helfer Trumps, wonach dieser seit dem Ende seiner Amtszeit 2021 bis zu siebenmal mit Putin gesprochen habe. Anfang 2024 forderte Trump demnach einen Angestellten in seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida auf, sein Büro zu verlassen, damit er ein privates Telefonat mit Putin führen könne.
Buchveröffentlichung von "War" kurz vor der Wahl
"War" erscheint am 15. Oktober in den USA, drei Wochen vor der Wahl, bei der am 5. November Ex-Präsident Trump für die Republikaner und Vizepräsidentin Harris für die Demokratische Partei gegeneinander antreten.
Woodward berichtet seit 50 Jahren über die verschiedenen US-Präsidenten. In den 1970er Jahren wurde er zusammen mit seinem "Washington Post"-Kollegen Carl Bernstein durch die Recherchen zur Watergate-Abhöraffäre um Präsident Richard Nixon weltberühmt. Seitdem hat er immer wieder Enthüllungsbücher über US-Präsidenten veröffentlicht, darunter mehrere über Trump.
Woodward kommt zu dem Schluss, dass der Rechtspopulist angesichts seiner Kontakte zu einem autoritär regierenden russischen Staatschef, der einen Krieg gegen den US-Verbündeten Ukraine führt, weniger für das Präsidentenamt geeignet sei als es Nixon damals war. "Trump war der rücksichtsloseste und impulsivste Präsident in der Geschichte Amerikas und zeigt denselben Charakter als Präsidentschaftskandidat des Jahres 2024", schreibt Woodward.
Trump-Team bezeichnet Autor als "verrückt und gestört"
Das Trump-Team bezeichnete das Buch als "Schund" und sprach von "erfundenen Geschichten". Woodward sei ein "verrückter und gestörter Mann", sagte der Sprecher der Trump-Kampagne, Steven Cheung.
Woodward befasst sich in seinem Buch auch mit Amtsinhaber
Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Emilie Simons, sagte dazu, Biden und Netanjahu würden sich schon sehr lange kennen. "Sie haben eine sehr aufrichtige und direkte Beziehung", sagte Simon. Spezielle Anekdoten wolle sie nicht kommentieren. (AFP/bearbeitet von cgo)
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