Bis zu 13.000 Menschen sollen in Düsseldorf zu einem Konzert kommen - trotz der Corona-Pandemie. Armin Laschet hält von dem geplanten Event nichts und übt scharfe Kritik am Bürgermeister der Stadt.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wegen eines geplanten Großkonzerts mit 13.000 Zuschauern kritisiert. Er warf ihm Profilierungsversuche vor.

"Ich hätte hier etwas mehr Sensibilität vom Oberbürgermeister erwartet", sagte Laschet am Dienstag, da die Stadt vor der Ankündigung nicht auf das Land zugegangen sei.

Laschet über geplantes Event: "Kein gutes Signal"

Es sei laut Laschet klar, dass bei einem solchen Großereignis "ganz Deutschland und viele in Europa auf diese Stadt gucken. Vielleicht war das auch die Absicht, dass man so auf diese Stadt gucken sollte."

Der Ministerpräsident hält das geplante Event allerdings "für kein gutes Signal". Die Stadt Düsseldorf hatte das Hygienekonzept für die Veranstaltung zunächst abgesegnet. Das Gesundheitsministerium ließ es sich aber nachträglich zur Prüfung schicken.
Noch am Dienstag will die Landesregierung über die rechtliche Lage in dem Fall sprechen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte bereits rechtliche Zweifel an dem Konzert angemeldet.

Ein Befreiungsschlag für die Konzertbranche

Obwohl noch nicht klar ist, ob das Konzert tatsächlich zustande kommt, hat am Dienstagvormittag der Vorverkauf für das Event unter dem Motto "Give Live A Chance" begonnen.

Stattfinden soll die Veranstaltung am 4. September im Düsseldorfer Fußballstadion. Auftreten sollen dort unter anderem Rockmusiker Bryan Adams und Sängerin Sarah Connor - die hatte sich bezüglich der Kontroverse bereits zu Wort gemeldet.

Das Konzert ist als eine Art Befreiungsschlag für die darbende Konzertbranche gedacht, die schwer mit der Corona-Pandemie zu kämpfen hat. (dpa/thp)


JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.