• Wer aus dem Ausland zurück nach Deutschland kommt, muss ab Sonntag die neue Corona-Testpflicht beachten.
  • Bundesinnenminister Horst Seehofer kündigt Kontrollen an den Binnengrenzen an.
  • Mit einer Corona-Impfung geht es einfacher zurück ins Heimatland.

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Zum Start der Corona-Testpflichten für Reiserückkehrer aus dem Ausland an diesem Sonntag hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) Kontrollen angekündigt.

"Wer nach Deutschland einreist, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden. Bundes- und Landespolizei arbeiten hier Hand in Hand", sagte er der "Bild am Sonntag". An den Binnengrenzen werde es Stichproben geben, um kilometerlange Staus im Urlaubsverkehr zu verhindern. "Bei Einreisen aus Ländern außerhalb der EU, an den Flug- und Seehäfen wird jeder kontrolliert, ohne Ausnahme."

Wer keinen negativen Test habe, müsse eventuell in Quarantäne, und es drohten "empfindliche Bußgelder".

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Seit Sonntag Corona-Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland

Seit Sonntag gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Testpflicht. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist - mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gab es schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.

Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten ist ein Testnachweis Pflicht. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen in diesem Fall nicht. Außerdem gibt es nur noch zwei statt drei Kategorien für weltweite Gebiete mit höheren Infektionsrisiken: Hochrisikogebiete und Gebiete, in denen neue, besorgniserregende Virusvarianten kursieren.

Seehofer lehnt weiteren Druck auf Impfverweigerer ab

Seehofer sprach sich dagegen aus, mit weiteren Maßnahmen den Druck auf Impfverweigerer zu erhöhen: "Wir haben bislang ein gut funktionierendes Prinzip für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete. Daran sollten wir festhalten. Ich halte auch nichts davon, direkten oder indirekten Druck auszuüben, was die Impfung angeht."

Er sprach sich aber dafür aus, stärker als bisher für die Impfung zu werben. "Sie ist der einzige Weg, der uns aus der Pandemie herausbringt. Ohne eine ausreichende Impfquote in der Bevölkerung hüpfen wir nur von Welle zu Welle."

Nur etwa jeder vierte Ungeimpfte will sich nach einer Umfrage noch gegen Corona impfen lassen. In einer repräsentativen Befragung des Instituts Insa für die "Bild am Sonntag" gaben 27 Prozent derer, die bislang kein Impfangebot angenommen haben, an, sich eine Impfung vorstellen zu können. Aber 54 Prozent erklärten, sich grundsätzlich nicht impfen lassen zu wollen. 19 Prozent zeigten sich unentschlossen. Als Hauptgrund nannten 67 Prozent der Impfverweigerer mangelndes Vertrauen in die Impfstoffe.  © dpa

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