Wladimir Putin zu stürzen, wünschen sich die politischen Gegner des russischen Präsidenten. Was sie aber seit Jahrzehnten nicht schaffen, erledigt ein roter Teppich.
Russlands Präsident
Spiel der Legenden in Sotschi
Beispielsweise auf dem Eis. Putin ist leidenschaftlicher Eishockey-Spieler. Dass er den Umgang mit der schwarzen Hartgummi-Scheibe bestens versteht, wies der ehemalige Offizier des KGB beim alljährlichen Legendenspiel nach.
In Sotschi, wohin Putin die Winterspiele 2014 geholt hatte, siegte die Mannschaft des Machthabers standesgemäß mit 14:7, wie die "Bild"-Zeitung meldete. Putin habe, so berichteten Reporter von vor Ort, acht Mal eingenetzt. Der Kreml korrigierte diese - in seinen Augen falsche - Angabe auf neun nach oben.
Putin hat nur Augen für seine jubelnden Landsleute
Ob es nun acht oder neun Tore waren, in jedem Fall hatte Putin Grund genug, im Rahmen einer Ehrenrunde die Ovationen der Zuschauer abzunehmen. Von einer Runde jedoch konnte keine Rede sein, denn Putin übersah in seiner Euphorie den obligatorischen roten Teppich.
Trotz Warnungen seiner Kollegen - darunter Verteidigungsminister Sergei Shoigu, der drei Tore zum Sieg beigesteuert hatte - kam Putin abrupt zu Fall. Genauso schnell aber war die Sportskanone auch wieder auf den Beinen und setzte fröhlich winkend ihre Fahrt fort.
Putins Freund Gerhard Schröder sitzt im Publikum
Augenzeuge des Missgeschicks war nach Meldungen der Agenturen Interfax und Itar-Tass auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder (75), der mit Putin befreundet ist.
"Danke an alle, die mit ihrem Beispiel Millionen Menschen ermuntern, Sport zu treiben", rief Putin, der auch Träger des Schwarzen Gürtels im Judo ist, zum Abschluss des nächtlichen Spektakels den Menschen zu.
Die Liga für Hockey-Liebhaber hatte Putin selbst 2011 ins Leben gerufen. Sie wird von früheren Profi-Spielern unterstützt.
Landesweit sind heute rund 1000 Mannschaften engagiert in der Amateur-Sport-Bewegung, wie die Liga mitteilte. (mit Material der dpa)
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