Die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag sind durch mehr Wohnungen um rund fünf Prozent auf 9,02 Milliarden Euro gestiegen. Wie der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio am Dienstag in Köln mitteilte, sind dort erstmals mehr als 40 Millionen Wohnungen gemeldet. Demnach gingen von den insgesamt 9,02 Milliarden Euro 8,85 Milliarden Euro an ARD, ZDF und Deutschlandradio. 170 Millionen Euro erhielten die Landesmedienanstalten.

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Der Wohnungsbestand erhöhte sich nach einem bundesweiten Meldedatenabgleich um rund 900.000 Wohnungen, die neu zum Rundfunkbeitrag angemeldet wurden. Nicht alle der neu angemeldeten Wohnungen würden dauerhaft im Bestand des Beitragsservice bleiben, hieß es.

"Aus den Erfahrungen der zurückliegenden bundesweiten Meldedatenabgleiche wissen wir, dass nach Abschluss aller Verfahren zur Klärung der Beitragspflicht viele Wohnungen wieder abgemeldet werden müssen", erklärte Bernd Roßkopf, vom Beitragsservice.

Gründe dafür seien, wenn beispielsweise jemand dort bereits den Rundfunkbeitrag zahle oder der Wohnungsinhaber von der Beitragspflicht befreit werde. Schätzungen zufolge werden rund 500.000 der neu angemeldeten Wohnungen im Bestand bleiben. Bei den gestiegenen Beitragserträgen 2023 handle es sich um einen "Einmaleffekt". Für 2024 sei mit weniger Einnahmen zu rechnen.

Die Zahl der Beitragsbefreiungen sank trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erneut. 2023 ging sie um 0,4 Prozent zurück. Vom Rundfunkbeitrag befreit waren Ende 2023 rund 2,42 Millionen Menschen. Hauptgründe für die Befreiungen waren der Bezug von Bürgergeld oder Grundsicherung im Alter. Seit 2018 sinkt die Zahl der Befreiungen.

Die Kosten für den Beitragseinzug stiegen um 2,7 Prozent. Der Beitragsservice verwies darauf, dass dieser Wert deutlich unter der durchschnittlichen Inflation liege. Insgesamt wurden knapp 182,8 Millionen Euro ausgegeben. Pro Beitragskonto betrug der durchschnittliche Aufwand 3,89 Euro.  © AFP

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