Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat sich für einen "souveränen Umgang" mit Künstlicher Intelligenz (KI) und des darauf basierenden Chatbots ChatGPT an Schulen ausgesprochen. "Gerade in den Bildungseinrichtungen brauchen wir einen souveränen Umgang mit Technologien wie der Künstlichen Intelligenz", sagte die Digital- und Bildungsexpertin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Ein Verbot zur Nutzung solcher Software könne "nicht die Lösung" sein.

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Unterricht sollte sich der Technologie anpassen

Esken zufolge sollten Schulen den Unterricht der technologischen Entwicklung anpassen. "Die Vermittlung und das Abprüfen von Wissen dürften in der Schule schon längst nicht mehr so eine große Rolle spielen", sagte die SPD-Politikerin. Stattdessen müsse es um den "kritischen und verantwortungsvollen Umgang" mit Werkzeugen und Informationen gehen.

"Insgesamt müssen wir in den Schulen die Fähigkeiten stärken, die uns Menschen von den Maschinen unterscheiden und die uns im Umgang mit ihnen stärken: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken", sagte Esken dem Bericht zufolge.

Kooperation statt Verbot

Statt die Nutzung von ChatGPT für das Erledigen der Hausaufgaben zu verbieten, sollten die Schüler Fragestellung mithilfe des Programms erarbeiten. Auf diese Weise könnten sie in der Klasse die unterschiedlichen Ergebnisse "vergleichen, bewerten und recherchieren, wie sie zustande gekommen sind", sagte Esken. In diesem Zusammenhang sprach sich die SPD-Chefin auch für einen verpflichtenden Informatikunterricht aus.

Angesichts der neuen Herausforderungen durch KI für Lehrkräfte forderte die SPD-Politikerin zudem mehr Zeit für Weiterbildungen - auch mit Blick auf die Attraktivität des Lehrerberufs. Damit dieser "attraktiv" bleibe, dürfe die Politik die Lehrkräfte nicht mit den Herausforderungen allein lassen.  © AFP

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