Trotz der Spannungen im deutsch-französischen Verhältnis haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihr Kollege Gérald Darmanin die gute Zusammenarbeit beider Länder unterstrichen.

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"In allen Fragen, die wir miteinander diskutiert haben, läuft der deutsch-französische Motor hervorragend", sagte Faeser am Mittwoch in Paris nach der Teilnahme an einer Sitzung des französischen Kabinetts. Sie lobte insbesondere die Kooperation bei der Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität sowie bei der Steuerung und Begrenzung irregulärer Migration.

Deutschland und Frankreich arbeiteten sehr eng und vertrauensvoll zusammen, sagte die SPD-Politikerin. Es sei eine große Ehre und ein starker Ausdruck der deutsch-französischen Freundschaft, dass sie bei der Kabinettssitzung sprechen durfte.

Auch Darmanin sprach von einer einzigartigen Bindung zwischen beiden Ländern. Er dankte Faeser für die freundschaftliche und politische Unterstützung. Deutschland werde Hunderte Polizisten für die Sicherung der Olympischen Spiele im Sommer nach Frankreich schicken. Feaser zufolge soll es auch bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gemeinsame deutsch-französische Polizeiteams geben. Die Kooperation zwischen der Polizei beider Länder werde bei den Großveranstaltungen noch einmal aufgewertet.

Zuletzt hatte es zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron offene Differenzen bei der Unterstützung der Ukraine gegeben. Macron hatte den Einsatz westlicher Bodentruppen in dem von Russland angegriffenen Land nicht ausgeschlossen und gesagt, es sei angebracht, nicht feige zu sein. SPD-Politiker Scholz hatte klargemacht, keine deutschen Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Am Freitag wollen die beiden gemeinsam mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Berlin zusammenkommen.  © dpa

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