Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung hat Deutschland, Frankreich und Polen dazu aufgerufen, innerhalb der Nato noch stärker als bisher zu kooperieren. "Vom Weimarer Dreieck muss eine gemeinsame sicherheitspolitische Initiative für einen robusten europäischen Pfeiler der NATO ausgehen", sagte der für Internationales zuständige stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Link der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Den Grundstein dafür haben wir gelegt, indem unsere drei Staaten in diesem Jahr das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreichen", fügte er hinzu.
Bundeskanzler
"Wir Europäer müssen die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den Aggressor Russland robust unterstützen - so lange und vor allem mit allem, was nötig ist", forderte Link. Dazu müssten "neben den jetzt dringend notwendigen Lieferungen von weitreichenden Waffensystemen wie Taurus und mehr Munition auch strukturelle Maßnahmen in Europa ergriffen werden". Scholz lehnt eine Lieferung des weitreichenden deutschen Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine ab. Er befürchtet, dass Deutschland ansonsten in den Krieg mit Russland hineingezogen werden könnte.
Zu den strukturellen Maßnahmen in Europa zählte Link die Schaffung eines echten europäischen Rüstungsbinnenmarktes für eine effizientere Beschaffung, die Nutzung der Europäischen Investitionsbank, um private Rüstungsinvestitionen zu unterstützen und die enge Einbindung europäischer Nato-Partner außerhalb der EU wie Norwegen und Großbritannien. Dies könne zum Beispiel über gemeinsame Sicherheitsabkommen mit der EU geschehen. Von einer sicherheitspolitischen Initiative des Weimarer Dreiecks müsse auch ein klares transatlantisches Signal ausgehen, verlangte der FDP-Politiker: "Die USA und Kanada sind und bleiben die engsten Partner Europas." © dpa
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