Weder motorisierte Truppen, noch Panzer und auch nicht auf der Prachtstraße Champs-Élysées: Wegen der bevorstehenden Olympischen Spiele am 26. Juli ist Frankreichs traditionelle Militärparade dieses Jahr in etwas abgespeckter Form abgelaufen. Den Schluss der Parade bildete am Sonntag die Olympische Flamme – hoch zu Ross. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron führte die Parade wieder im offenen Jeep an.
Die Parade zum Nationalfeiertag am 14. Juli fand auf der Avenue Foch statt, einer Nebenstraße der Champs-Élysées, die ebenfalls zum Triumphbogen führt. Hintergrund: Auf dem Place de la Concorde, wo die Parade gewöhnlich endet, stehen bereits die ersten Anlagen für die Skateboard-Wettkämpfe, die dort unter anderem stattfinden.
Höhepunkt Olympische Flamme
Weil die Avenue Foch weniger breit ist, fiel die Schau um rund ein Drittel kürzer aus: weder Panzer noch motorisierte Truppen waren zu sehen. Begleitet wurde die Parade von 22 Hubschraubern und 45 Flugzeugen, darunter auch die Kunstfliegerstaffel Patrouille de France, die wie immer zum Abschluss den Himmel mit Rauchspuren in den Nationalfarben Blau, Weiß und Rot färbte.
Höhepunkt war die Ankunft der Olympischen Flamme. Sie wurde zum Abschluss von Thibaut Vallette getragen, Chef der französischen Elite-Reitschule Cadre Noir und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.
Erstmals seit Jahrzehnten nicht auf den Champs-Élysées
Es ist seit über 40 Jahren das erste Mal sein, dass die 1880 ins Leben gerufene Militärparade nicht auf den Champs-Élysées stattfindet. Im Jahr 2020 wurde der Umzug aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt und durch eine Zeremonie auf dem Place de la Concorde ersetzt.
Frankreich erinnert am 14. Juli an den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789, der als symbolischer Beginn der Französischen Revolution angesehen wird. Dieses Jahr fand der Nationalfeiertag zudem noch vor einem anderen Kontext statt: Macrons Regierung steht auf Abruf. Nach den vorgezogenen Parlamentswahlen ist derzeit noch unklar, wie das neue Kabinett aussehen wird. © dpa
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