• In Regionen oder Stadtteilen ohne Arzt sollen die Bürgerinnen und Bürger künftig zu sogenannten Gesundheitskiosken gehen können.
  • In vielen Stadtteilen und Landkreisen in Deutschland gebe es keine ausreichende medizinische Versorgung mehr, hieß es in Regierungskreisen.
  • Die geplanten Einrichtungen sollen zum Beispiel helfen, dass die Versicherten an Arzttermine oder eine Physiotherapie kommen.

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In Regionen oder Stadtteilen ohne Arzt sollen die Bürgerinnen und Bürger künftig zu sogenannten Gesundheitskiosken gehen können. In vielen Stadtteilen und Landkreisen in Deutschland gebe es keine ausreichende medizinische Versorgung mehr, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen in Berlin. "Dem sollen flächendeckend deutschlandweit sogenannte Gesundheitskioske entgegenwirken", hieß es in den Kreisen weiter.

Die geplanten Einrichtungen sollen den Vorstellungen zufolge zum Beispiel helfen, dass die Versicherten an Arzttermine oder eine Physiotherapie kommen. Zudem soll man sich dort Befunde erklären lassen können, wie es hieß. Angebunden an die neuen Gesundheitskioske werden sollen auch Sozialdienste. Mit den bereits bestehenden Pflegestützpunkten sollen die neu zu schaffenden Einrichtungen zusammenarbeiten.

"Gesundheitskioske" gegen Ärztemangel

Geplant ist ferner, dass dort Gesundheitsvorsorge und Ernährungsberatung angeboten wird, wie es in den Regierungskreisen weiter hieß. Die Pläne gehen auf eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag zurück: "In besonders benachteiligten Kommunen und Stadtteilen (...) errichten wir niedrigschwellige Beratungsangebote (z.B. Gesundheitskioske) für Behandlung und Prävention."

Konkrete Angaben, wer in den Kiosken arbeiten soll, wie viele solcher Einrichtungen es geben soll, wie viel dies kosten und wie die Finanzierung gegebenenfalls aufgeteilt werden soll, gab es zunächst nicht. Doch deutlich wurde in den Regierungskreisen, dass die Gesundheitskioske eine umfangreiche Neuerung werden sollen.

Beispiele aus Aachen und Hamburg

Als beispielgebend wurden unter anderem Gesundheitskioske Aachen sowie in Hamburg-Billstedt und -Horn genannt. Nach Angaben der dort beteiligten AOK wird den Menschen etwa in Hamburg "barrierefrei, in vielen Sprachen und auf Augenhöhe" Gesundheitswissen vermittelt und Orientierung in der Versorgung vor Ort gegeben.

Verbessert würden in Hamburg so die Lebens- und Gesundheitschancen von Menschen, die es aufgrund ihrer Lebensumstände schwieriger haben, von den Angeboten des Gesundheits- und Sozialsystems zu profitieren, so die AOK Rheinland/Hamburg. (dpa/okb)

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