Bei der ersten Abstimmung über die Nachfolge von Theresa May ist Boris Johnson seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Eine Überraschung hat die Wahlrunde im Unterhaus allerdings auch gebracht..
Im Rennen um das Amt des Parteichefs der britischen Konservativen und Premierministers ist
Drei Kandidaten schieden am Donnerstag aus dem Rennen um die Nachfolge von
Ex-Außenminister Johnson erhielt 114 Stimmen. An zweiter Stelle folgte mit 43 Befürwortern der aktuelle Außenminister Jeremy Hunt.
Rory Stewart als Überraschung
Eine Runde weiter sind auch Innenminister Sajid Javid und Umweltminister Michael Gove sowie Ex-Brexitminister Dominic Raab und Gesundheitsminister Matt Hancock. Überraschend schaffte es auch Entwicklungshilfeminister Rory Stewart in die zweite Runde.
Nicht mehr im Rennen sind Ex-Arbeitsministerin Esther McVey, Mark Harper und die ehemalige Ministerin für Parlamentsfragen Andrea Leadsom.
Johnson verspricht "besseren Deal" als Mays Brexit-Abkommen
"Wie hältst du's mit dem Brexit beziehungsweise alternativ mit einem No-Deal?" Das ist die Gretchenfrage für die Kandidaten. Gemeint ist der von vielen gefürchtete ungeregelte Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, der die Wirtschaft und die Bürger schwer belasten dürfte. Doch gilt der abrupte Bruch mit Brüssel bei Brexit-Anhängern immer mehr als reine Lehre.
Favorit Boris Johnson beteuerte zwar bei seiner Bewerbungsrede am Mittwoch, er sei nicht auf einen No-Deal-Brexit aus. Aber die bereits zweimal verlängerte Austrittsfrist bis 31. Oktober müsse unbedingt eingehalten werden.
Das Land müsse auf alles vorbereitet sein, sagte der frühere Außenminister. Sein Versprechen: Er werde einen "besseren Deal" aushandeln als die scheidende Premierministerin May, die mit ihrem Brexit-Abkommen im Parlament dreimal scheiterte.
Unterhaus bestimmt zwei Kandidaten - Tory-Mitglieder stimmen dann ab
Weiter ausgesiebt wird am Montag, wenn 33 Befürworter für ein Weiterkommen notwendig sind. Bis Ende nächster Woche soll die Zahl der Kandidaten dann auf zwei reduziert werden, die sich in einer Stichwahl den rund 160.000 Parteimitgliedern stellen sollen.
Die Abstimmungen sind geheim. Deshalb werden auch weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen. Wer neuer Tory-Parteichef und damit Premierminister wird, soll in der Woche ab dem 22. Juli feststehen. (hub/dpa)
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