- Der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling ist mit seinem Anliegen gescheitert, in Brüssel strengere Regeln für die Antibiotika-Behandlung von Tieren durchzusetzen.
- Sein Einwand gegen Pläne der EU-Kommission fand vor dem Europaparlament am Donnerstag keine Mehrheit.
Häusling und der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatten erreichen wollen, dass künftig fünf Antibiotikagruppen vor allem Menschen vorbehalten sein sollen und nur in Ausnahmefällen an einzelne, kranke Tiere verabreicht werden dürfen. Ziel war, den massenhaften Einsatz dieser Stoffe in der Tiermast zu beenden, um Antibiotikaresistenzen vorzubeugen.
Die Vorschläge hatten Protest beim Verband praktizierender Tierärzte ausgelöst, der eine Unterschriftenaktion gegen die Pläne startete. Zahlreiche Tierhalter, die um die künftige medizinische Versorgung ihrer Vierbeiner fürchteten, unterzeichneten. Nun bleibt es bei den ursprünglichen Plänen der EU-Kommission. Diese sehen zunächst keine konkrete Liste von Stoffen vor, die künftig bei Tieren verboten sein sollen. Stattdessen präsentierte die Behörde Kriterien für die Auswahl von künftigen Reserveantibiotika: etwa eine hohe Bedeutung für die menschliche Gesundheit und ein "nicht-essenzieller" Bedarf in der Tiermedizin. © dpa
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