Klimafreundlich erzeugter Wasserstoff soll dabei helfen, die deutsche Wirtschaft zu einer klimaneutralen Wirtschaft umzubauen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und die Wirtschaftsminister mehrerer Bundesländer haben am Montag Förderbescheide für 22 Wasserstoffprojekte vergeben - etwa für die Produktion von Wasserstoff hierzulande, für Leitungen und für Speicher. Ein weiteres Vorhaben in dem Bereich kann demnach vorzeitig starten.

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Insgesamt sollen 4,6 Milliarden Euro von Bund und Ländern fließen. Die Unternehmen investieren laut Habeck weitere 3,3 Milliarden Euro.

Grüner Wasserstoff wird aus Ökostrom und damit CO2-neutral hergestellt. Die sogenannte Elektrolyse teilt dabei das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Das Produkt kann dann ins Netz eingespeist oder direkt vor Ort genutzt werden. Die Produktion ist aktuell noch sehr teuer.

Habeck erklärte: "Eine leistungsfähige Wasserstoffinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle, um die Dekarbonisierung der Industrie und des Energiesektors zu ermöglichen. Wasserstoffleitungen werden die Lebensadern der Industriezentren sein." Damit schaffe die Regierung die Voraussetzung für klimaneutrales Wachstum.

Der Minister erklärte weiter, ein "besonderer Fokus" liege auf dem Zusammenwirken einzelner Projekte. Mehrere Vorhaben bildeten bundesländerübergreifende "Cluster aus Leitungs-, Speicher- und Erzeugungsinfrastruktur mit Anbindung an industrielle Abnehmer in energieintensiven Bereichen, wie der Stahl- und Chemieindustrie". Weitere Projekte sollen durch die Leitungsanbindung von Nachbarländern wie etwa den Niederlanden künftig Wasserstoffimporte über Pipelines nach Deutschland ermöglichen.

Die Förderung der Projekte ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. "Ergänzend soll zeitnah eine Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate beschlossen werden", kündigte Habeck an.   © AFP

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