Die Schäden an Häusern im Gazastreifen steigen nach UN-Angaben rasant.

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Seit Anfang Januar seien zusätzlich rund 9000 Gebäude gänzlich zerstört, knapp 3000 schwer und rund 8000 leicht beschädigt worden, berichtete das UN-Satellitenzentrum (Unosat) am Donnerstag in Genf. Besonders viel Zerstörung habe es seit Anfang des Jahres in den Bezirken Chan Junis und Gaza gegeben,

Bis Ende Februar wurden nach diesen Angaben als Folge des Krieges im Gazastreifen mehr als 31 000 Gebäude zerstört. Anfang Januar waren es gut 22 000. Zusätzlich seien weitere knapp 17 000 Gebäude schwer und fast 41 000 leicht beschädigt worden. Zusammen seien damit 35 Prozent aller Gebäude oder 121 400 Wohneinheiten betroffen (Anfang Januar: 30 Prozent und rund 94 000 Wohnungen).

Unosat bezieht sich bei der neuesten Analyse auf Satellitenaufnahmen vom 29. Februar 2024. Diese wurden mit Aufnahmen von Mai, September, Oktober und November 2023 sowie von Anfang Januar 2024 verglichen.

Unosat ist Teil des UN-Instituts für Training und Forschung (Unitar). Es unterstützt alle UN-Organisationen und die UN-Mitgliedsländer bei Bedarf mit der Auswertung von Satellitenaufnahmen.

Israel will nach eigenen Angaben nur die Infrastruktur extremistischer Gruppen zerstören, keine zivilen Einrichtungen. Ein Vorwurf Israels lautet, dass Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen Krankenhäuser, Schulen, Moscheen und Wohngebäude nutzen, um von dort aus zu operieren oder aber als Verstecke und Waffenlager.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer, der Zerstörung und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik.  © dpa

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