Die diesjährige Rentenerhöhung wird nach Einschätzung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) oberhalb der Inflationsrate liegen.
"Die Rentenerhöhungen folgen den Tariferhöhungen am Arbeitsmarkt", sagte
Es gehe darum, die gesetzliche Rente in Deutschland für alle Generationen stabil zu halten, sagte Heil im ARD-"Bericht aus Berlin". "Wenn wir nicht handeln, sackt das Rentenniveau ab 2027 durch." Die gesetzliche Rente müsse "nach einem Leben voll Arbeit" die tragende Säule der Alterssicherung bleiben, betonte er.
Heil hob dabei die Bedeutung der Aktienrente hervor: "Das ist gut angelegtes Geld, weil wir aus den Erträgen dann mithelfen können, die Beiträge auch zu dämpfen." Es gehe darum vorzusorgen, "damit eben die Beiträge nicht explodieren in der zweiten Hälfte der 30er Jahre".
Die Ampel-Regierung hatte sich 2021 auf eine "teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung" geeinigt. Dieses sogenannte Generationenkapital soll laut Koalitionsvertrag als dauerhafter Fonds von einer unabhängigen öffentlich-rechtlichen Stelle "professionell verwaltet" und "global" angelegt werden.
Ziel ist, die Profitmöglichkeiten an den Kapitalmärkten zu nutzen, damit Beitragssatz und Eintrittsalter nicht angehoben und das Rentenniveau zugleich nicht gesenkt werden müssen. Die Ampel-Regierung hatte monatelang um die Details zum sogenannten Rentenpaket II gerungen. Am Dienstag wollen Heil und Finanzminister Christian Lindner (FDP) das Ergebnis vorstellen. Die Aktienrente wird unter anderem von Sozialverbänden kritisch gesehen.
In dem Rentenpaket soll das Rentenniveau auch für die Zeit nach 2025 bis zum Jahr 2029 auf 48 Prozent festgeschrieben werden, wie Heil bereits angekündigt hatte. Das Rentenniveau gibt an, wie viel Prozent des Durchschnittseinkommens eine gesetzliche Rente in einem Land ausmacht. © AFP
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