Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, hat das neue Wehrdienstmodell von Minister Boris Pistorius (beide SPD) begrüßt und breite Unterstützung gefordert. "Es kann helfen, die Personalprobleme der Bundeswehr anzugehen. Und es würde einen wichtigen Beitrag zu unserer Wehrhaftigkeit leisten. Denn die gesamte Gesellschaft muss unseren Frieden, unsere Freiheit und unsere Demokratie verteidigen - militärisch und zivil", teilte Högl am Mittwoch in Berlin mit. Dazu müssten alle einen Beitrag leisten. Högl: "Dafür braucht es einen modernen Wehrdienst mit einer Kombination aus Freiwilligkeit und Pflicht. Perspektivisch muss das dann für alle Geschlechter gelten."
Pistorius hatte seine Pläne am Morgen dem Verteidigungsausschuss des Bundestags erläutert. Er will für ein neues Wehrdienstmodell die vor 13 Jahren ausgesetzte Erfassung von Wehrfähigen wieder aufbauen. Zudem will der SPD-Politiker junge Männer verpflichten, in einem Fragebogen Auskunft über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst zu geben und sich bei Auswahl einer Musterung zu stellen. Vorgesehen ist dafür auch, zusätzliche Kapazitäten für Musterungen zu schaffen. © dpa
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