• 13:58 Uhr: Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem
  • 12:47 Uhr: Mutmaßlicher Täter war Facharzt für Psychiatrie
  • 12:26 Uhr: Scholz über Attacke von Magdeburg: "Wahnsinnige Tat"
  • 12:15 Uhr: Zahl der Toten steigt auf fünf, über 200 Verletzte
  • 12:10 Uhr: Buschmann fordert Reform der Sicherheitsbehörden
  • 11:39 Uhr: Hinterbliebene: "Das wirkt 1:1 wie auf Breitscheidplatz"
  • 11:25 Uhr: Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach Anschlag für beendet erklärt
  • 09:51 Uhr: Todesfahrt in Magdeburg: Verdächtiger ist Islam-Kritiker

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Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem

  • 13:58 Uhr

Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmaßlichen Täter der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, Taleb A., gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es. Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.

Der Tatverdächtige stammt aus Saudi-Arabien und kam 2006 nach Deutschland. In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: "Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland."

Gegner des Herrscherhauses sind sich durchaus bewusst, dass sie auch im Ausland weiter auf dem Radar der Behörden ihres Heimatlandes sind - spätestens seit dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul. US-Geheimdienste sehen den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman als Drahtzieher hinter der damaligen Tat. Das Königshaus weist das zurück. (dpa)

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Was ist in Magdeburg passiert?

Vier Tage vor Heiligabend ist ein Mann aus Saudi-Arabien am Freitagabend in einen Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast - es gibt mindestens fünf Tote und Dutzende Verletzte. Die Motive des festgenommenen Tatverdächtigen für den mutmaßlichen Anschlag sind noch unklar. "Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht", sagte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage.

Am Samstagvormittag kamen Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) nach Magdeburg. Am Abend wird es im Dom eine Gedenkfeier geben.

Momentan gehen die Ermittlungsbehörden laut Polizei von einem Einzeltäter aus. Der 50-Jährige aus Saudi-Arabien war am Tatort von Einsatzkräften gestellt und festgenommen worden. Der Verdächtige sei Arzt, lebe und arbeite in Bernburg, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Nach bisherigen Erkenntnissen sei er den Behörden nicht als Islamist bekannt. Der Täter raste laut Haseloff mit einem Leihwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Das Außenministerium in Saudi-Arabien verurteilte die Tat.

Die weiteren Nachrichten zum Anschlag in Magdeburg vom 21. Dezember:

Haseloff kündigt Hilfe an: Müssen Opfer begleiten

Haseloff und Scholz
Ministerpräsident Reiner Haseloff (l.) und Olaf Scholz (M.) am Samstagvormittag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © picture alliance/dts-Agentur/
  • 13:30 Uhr

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will den Opfern und Angehörigen der Todesfahrt unter die Arme greifen. Sein Kabinett habe Festlegungen getroffen über "finanzielle und organisatorische Ressourcen", sagte Haseloff bei einem Besuch vor Ort. Denn man müsse die Opfer und die Angehörigen begleiten. "Wir müssen viele Dinge auch viele Monate möglicherweise und darüber hinaus als Gesellschaft gesamtheitlich mittragen."

Mit dem Bundeskanzler habe man in Magdeburg ausführlich darüber geredet, wie die Hilfe und Unterstützung des Bundes aussehen wird, so Haseloff. Denn man habe mit dem Fall in Magdeburg etwas in einer Dimension zu bewältigen, was auch in Deutschland in seiner negativen Konsequenz einzigartig gewesen ist. (dpa)

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Mutmaßlicher Täter war Facharzt für Psychiatrie

  • 12:47 Uhr

Der mutmaßliche Täter hat als Facharzt für Psychiatrie in Sachsen-Anhalt gearbeitet. Wie eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Salus auf Anfrage mitteilte, war der 50 Jahre alte Arzt im Maßregelvollzug in Bernburg (Sachsen-Anhalt) tätig. Er habe mit suchtkranken Straftätern gearbeitet und sei seit März 2020 in der Einrichtung tätig gewesen.

Nach Informationen der dpa hatte das Gesundheitsministerium von Sachsen-Anhalt noch in der Nacht die Personalakte des Mannes angefordert und den Ermittlungsbehörden übergeben (dpa)

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Selenskyj zu Anschlag in Magdeburg: Gewalt darf sich nirgendwo durchsetzen

  • 12:40 Uhr

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich bestürzt nach dem mutmaßlichen Anschlag mit mindestens fünf Todesopfern und mehr als 200 Verletzten auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt geäußert. "Wir alle sind erschüttert über die schrecklichen Berichte über den entsetzlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, während deutsche Ärzte um das Leben der Verletzten kämpfen", erklärte Selenskyj am Samstag auf X. "Gewalt darf sich nirgendwo durchsetzen."

Es sei "von entscheidender Bedeutung, dass alle Umstände und Motive des Angreifers vollständig aufgeklärt werden", schrieb der ukrainische Staatschef weiter. "Wir stehen an der Seite der Menschen in Magdeburg und aller Deutschen an diesem dunklen Tag. Bleibt stark, liebe deutsche Freunde." (afp)

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Scholz über Attacke von Magdeburg: "Wahnsinnige Tat"

  • 12:26 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Toten und rund 200 Verletzten als "furchtbare, wahnsinnige Tat" bezeichnet.

Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz am Tatort in Magdeburg. "Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten."

Olaf Scholz und Nancy Faeser vor Ort auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Olaf Scholz auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Ebrahim Noroozi

Scholz kündigte eine umfassende Aufklärung der Tat an. Jetzt sei wichtig, dass man aufkläre, mit aller Präzision und Genauigkeit, sagte der Kanzler. "Es darf nichts ununtersucht bleiben – und so wird es auch sein." Man müsse den Täter, seine Handlungen und Motive genau verstehen und darauf mit den strafrechtlichen Konsequenzen reagieren.

Zudem rief Scholzz zu gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. Ihm sei wichtig bei so einem furchtbaren Ereignis, "dass wir als Land zusammenbleiben, dass wir zusammenhalten, und dass wir uns unterhaken, dass nicht Hass unser Miteinander bestimmt". Die, die Hass säten, dürfe man nicht durchkommen lassen. Gegen die Täter müsse man mit aller Härte des Gesetzes vorgehen. (dpa)

Scholz in Magdeburg: Was für eine furchtbare Tat

Kanzler Olaf Scholz in Magdeburg: "Was für eine furchtbare Tat"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Samstagvormittag den Anschlagsort am Weihnachtsmarkt in Magdeburg besucht.

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Zahl der Toten steigt auf fünf, mehr als 200 Verletzte

  • 12:15 Uhr

Bei dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als 200 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Samstag nach einem Besuch am Tatort. "Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt", sagte Haseloff.

Fast 40 Menschen seien so schwer verletzt, "dass man große Sorge um sie haben muss", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anschließend. (dpa, afp)

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Buschmann fordert Reform der Sicherheitsbehörden

  • 12:10 Uhr

FDP-Generalsekretär Marco Buschmann hat eine Reform der Sicherheitsbehörden gefordert. Wenn es zutreffe, dass der Täter "eine Gewalttat angekündigt hatte und es Warnungen von ausländischen Diensten gab, muss aufgeklärt werden, warum es so weit kommen konnte", sagte der frühere Bundesjustizminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag. Aus seiner Sicht müssten die Strukturen der Inneren Sicherheit in Deutschland grundsätzlich reformiert werden.

"Bund und Länder müssen das gemeinsam angehen, dafür ist eine Föderalismuskommission der richtige Rahmen", sagte Buschmann. Zu viele Behörden in Bund, Ländern und Kommunen überschnitten sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. "Das muss neu geordnet und die Ermittlungsbehörden dabei gestärkt werden."

Als mutmaßlicher Täter wurde ein Arzt aus Saudi-Arabien festgenommen, der seit 2006 in Deutschland lebt. Er beschrieb sich in sozialen Netzwerken selbst als Kritiker des Islam und äußerte Sympathien für die AfD. Nach unbestätigten Informationen sollen die Behörden in Saudi-Arabien vor dem Mann gewarnt haben. (afp)

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Hinterbliebene: "Das wirkt 1:1 wie auf Breitscheidplatz"

  • 11:39 Uhr

Die Sprecherin der Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags am Berliner Breitscheidplatz von 2016 zeigte sich nach der Attacke in Magdeburg erschüttert. "Das ist 1:1 wie damals auf dem Breitscheidplatz", sagte Astrid Passin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie habe immer wieder Bilder und Ängste im Kopf.

Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gerast. Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde. Erst am Donnerstag hatten Politiker und Angehörige in der Gedächtniskirche der Opfer gedacht.

Passin, deren Vater bei dem Anschlag starb, wies darauf hin, dass der Staat jetzt dafür sorgen müsse, dass die Hinterbliebenen sich aufgefangen fühlen. Die seit 2016 erarbeiteten Mechanismen der Betreuung könnten dabei helfen, sagte sie dem RND. (dpa)

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Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach Anschlag für beendet erklärt

  • 11:25 Uhr

Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist für beendet erklärt worden. "Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern", erklärten die Veranstalter am Samstag. Der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt seien beendet. Nach Angaben eines Stadtsprechers sollte der Weihnachtsmarkt ursprünglich bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben. (afp)

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Länder erhöhen Polizeipräsenz an Weihnachtsmärkten

  • 11:09 Uhr

Einige Länder verschärfen ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventsmärkten. So soll etwa in Berlin, Bayern und Hamburg die Polizeipräsenz auf den Märkten erhöht werden. Das Thüringer Innenministerium berät mit den Marktveranstaltern im Freistaat mögliche Nachbesserungen der Sicherheitskonzepte. Auch in Leipzig sollen die Polizeipräsenz sichtbar erhöht und Zuwege zusätzlich gesichert werden.

In Hessen soll die Präsenz auf den Märkten deutlich hochgefahren werden, wie Innenminister Roman Poseck (CDU) ankündigte.

Der Magdeburger Weihnachtsmarkt soll nach der Todesfahrt geschlossen bleiben, wie die zuständige Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mitteilte. (dpa)

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Bundestagspräsidentin Bas dankt Helfern in Magdeburg

  • 10:52 Uhr

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Wir alle können zum jetzigen Zeitpunkt unser Mitgefühl aussprechen und mit den Angehörigen der Opfer trauern und darauf hoffen, dass die vielen Verletzten baldmöglichst wieder genesen", sagte Bas in Essen bei der Aufstellungsversammlung der nordrhein-westfälischen SPD für die Bundestagswahl.

Es gebe auch viele traumatisierte Menschen, die zu Weihnachten "das Fest der Liebe feiern wollten", sagte Bas. Sie dankte den Rettungskräften, Ersthelfern vor Ort und den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Der Täter sei gefasst. "Wir müssen sicherlich noch abwarten, was an Motivation dahintersteckt", sagte die Politikerin. "Aber er ist gefasst, und insofern kommt hoffentlich auch ein Stück Sicherheit nach Magdeburg."

Die rund 450 Delegierten in Essen gedachten der Opfer von Magdeburg mit einer Schweigeminute. (dpa)

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Polizei informiert am Nachmittag über Stand der Ermittlungen

  • 10:49 Uhr

Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg informieren Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag über den Stand der Ermittlungen. Wie die Polizei Sachsen-Anhalt am Samstag mitteilte, findet dazu um 16 Uhr eine Pressekonferenz im Alten Rathaus der Landeshauptstadt statt. An ihr würden auch Vertreter der Landeshauptstadt teilnehmen. (afp)

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Todesfahrt in Magdeburg: Verdächtiger ist Islam-Kritiker

  • 09:51 Uhr

Der nach der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg festgenommene Mann aus Saudi-Arabien ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim.

In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: "Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland."

Ein Auto war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe gefahren. Nach Angaben von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) starben zwei Menschen. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt. (dpa)

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Hessen verstärkt Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten

  • 09:45 Uhr

Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg verstärkt Hessen die Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten. "Die polizeiliche Präsenz ist auf den hessischen Weihnachtsmärkten bereits außergewöhnlich hoch", erklärte Innenminister Roman Poseck (CDU) am Samstag in Wiesbaden. "Dennoch werden wir diese Präsenz für die kommenden Tage noch einmal deutlich hochfahren." Dabei würden "auch die Sicherheitskonzepte im Hinblick auf Sperren für Fahrzeuge" überprüft. Am Vormittag würden die hessischen Sicherheitsbehörden über weitere Konsequenzen beraten, erklärte Poseck. (afp)

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Sachsen-Anhalt ordnet nach Anschlag in Magdeburg Trauerbeflaggung an

  • 09:11 Uhr

Nach dem mutmaßlichen Anschlag hat das Land Sachsen-Anhalt Trauerbeflaggung an all ihren Dienstgebäuden angeordnet. Wie das Innenministerium in Magdeburg am Samstagmorgen mitteilte, gilt die Anordnung bis einschließlich Montag für alle obersten Landesbehörden, die ihnen nachgeordneten Behörden und von ihnen beaufsichtigte Einrichtungen - sowie für Landkreise und Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Das sei ein "Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags". (afp)

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AfD-Landtagsfraktion fordert Sitzung des Innenausschusses

  • 08:52 Uhr

Die AfD-Landtagsfraktion fordert eine Sondersitzung des Innenausschusses - auch zur Aufklärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse. Es müsse deutlich werden, was man wisse, wer gehandelt habe und wer nicht, sagte der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, im Landtag in Magdeburg.

Auch sei zu hinterfragen, ob das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts so aufgestellt worden sei, dass man die Tat hätte verhindern können, so Büttner. "Ich denke, dass es eben nicht der Fall war, ansonsten hätten wir eben keinen Attentäter mit einem Auto auf den Weihnachtsmarkt hier in Magdeburg gehabt, der so viele Menschen verletzt hat und leider Gottes auch töten konnte." (dpa)

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Mehr Polizei auf Berliner Weihnachtsmärkten

  • 07:55 Uhr

Die Polizei erhöht ihre Präsenz auf den Berliner Weihnachtsmärkten nach der tödlichen Attacke auf den Magdeburger Markt. Das teilte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. Polizei und Feuerwehr hätten den Magdeburger Kolleginnen und Kollegen zudem umgehend ihre Unterstützung angeboten. Die Sicherheitsbehörden stünden im engen Austausch miteinander, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt jetzt in dieser schweren Zeit den Opfern und ihren Angehörigen", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

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Anschlag mit Auto in Magdeburg: Festnahme im Video

Anschlag in Magdeburg: Video zeigt Festnahme des Verdächtigen

Mindestens vier Menschen sind bei dem Anschlag in Magdeburg getötet worden – darunter ein Kleinkind. Im Video ist die Festnahme des mutmaßlichen Täters zu sehen.

Was wir über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wissen:

  • Ein Auto fuhr am frühen Abend auf dem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe. Der Wagen raste rund 400 Meter über das Gelände, wie "Bild" unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet.
  • Mindestens vier Menschen starben.
  • Mindestens 60 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt, darunter sind 15 Schwerstverletzte. Sie wurden vor Ort versorgt, etwa vor Marktbuden, und nach und nach in Krankenhäuser gebracht.
  • Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe sagte am Abend, es handele sich "vermutlich um einen Anschlag".
  • Der Fahrer wurde nach Angaben Haseloffs festgenommen.
  • Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien, der erstmals 2006 nach Deutschland gekommen ist. Nach Angaben von Landesinnenministerin Tamara Zieschang lebt der Mann in Bernburg und hat einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
  • Der Mann ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur als islamkritischer Aktivist bekannt und bezeichnet sich selbst als Ex-Muslim. In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen.
  • Die Polizei hat derzeit keine Hinweise auf Mittäter. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt. Auch Haseloff geht von einem Einzeltäter und keiner weiteren Gefahr aus.
  • Der Mann wird nach offiziellen Angaben verhört.
  • Laut Polizei werden Durchsuchungen durchgeführt. Eine Sprecherin sagte am Morgen, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg.

Was wir nicht wissen:

  • Die genaue Zahl der Verletzten ist noch unklar.
  • Der Name des Täters ist noch nicht bekanntgegeben worden.
  • Der Hintergrund des Vorfalls oder das Motiv des Täters sind unklar.
Mit Material von dpa und AFP
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