Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist im März weiter gesunken. Das geht aus Zahlen des Bundeamts für Migration und Flüchtlinge hevor. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht sich in ihrem Kurs bestätigt.
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im März weiter zurückgegangen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) registrierte nach Angaben vom Montag im vergangenen Monat noch 8983 Erstanträge auf Asyl. Dies war ein Rückgang von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im ersten Quartal sank die Zahl der Asylerstanträge damit binnen eines Jahres um fast 45 Prozent. Wichtigste Herkunftsländer blieben Syrien, Afghanistan und die Türkei.
Bundesinnenministerin
Faeser lobt "starkes Bündel von Maßnahmen"
Von Januar bis März stellten insgesamt 41.123 Menschen einen Asylantrag in Deutschland. Davon waren 36.136 Erst- und 4987 Folgeanträge. Bei den Erstanträgen ist dies ein Rückgang um 44,8 Prozent. Im Vorjahresquartal waren noch 65.419 Erstanträge registriert worden. Insgesamt setzt sich mit den Zahlen ein Trend fort: Bereits im Jahr 2024 war die Zahl der Anträge in Deutschland gesunken.
Faeser verwies auch darauf, dass in Deutschland "erstmals seit Jahren" nicht mehr die meisten Asylanträge in der EU gestellt wurden. "Wir haben durch ein starkes Bündel an Maßnahmen, durch eigenes deutsches Handeln und enge europäische Kooperation die irreguläre Migration nach Europa insgesamt und konkret nach Deutschland deutlich zurückgedrängt."
Faeser bezog sich damit auf die Zahlen vom Februar dieses Jahres: In diesem Monat verzeichneten Frankreich (mit 13.080) und Spanien (12.975) mehr Asylanträge als Deutschland (12.775). Für den März liegen noch keine internationalen Vergleichszahlen zu den Daten aus Deutschland vor.
Entschieden wurde in Deutschland im ersten Quartal über 84.269 Erst- und Folgeanträge. Nur jeder Fünfte (18,5 Prozent) erhielt dabei Asyl. Allerdings verwiest das Bundesamt darauf, dass bei syrischen Flüchtlingen seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad Anfang Dezember vorläufig ein Verfahrensaufschub gilt, weshalb über ihre Anträge derzeit nicht entschieden wird. Bei Menschen aus Afghanistan lag die Schutzquote bei 55,4 Prozent, bei Asylsuchenden aus der Türkei bei acht Prozent. (afp/dpa/bearbeitet von fab)