Deutschland weitete im September die Kontrollen an den Grenzen aus. Die vieldiskutierte Maßnahme wirkt, sagt die Innenministerin - und plädiert dafür, sie auch weiterhin aufrechtzuerhalten.
Bundesinnenministerin
Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen. Zur Bekämpfung illegaler Zuwanderung weitete Deutschland im September für die Dauer von sechs Monaten laufende Grenzkontrollen im Osten und Süden des Landes auf den Westen und Norden aus. Faeser begründete die Anordnung stationärer Kontrollen an allen Landgrenzen damals mit irregulärer Migration sowie dem Schutz vor islamistischen Terroristen und grenzüberschreitender Kriminalität.
Kontrollen wurden immer mehr ausgeweitet
Von der Ausweitung betroffen waren die Grenzen zu Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. An der Grenze zu Frankreich wurde zuvor bereits wegen der Olympischen Spiele in Paris kontrolliert. An den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es Kontrollen schon seit Mitte Oktober vergangenen Jahres, an der deutsch-österreichischen Landgrenze wurden sie bereits im Herbst 2015 eingeführt.
Abschiebungen seien in den vergangenen zwei Jahren um über 50 Prozent gestiegen, sagte Faeser zudem. "Außerdem haben wir erstmals wieder gefährliche Straftäter nach Afghanistan abgeschoben – als einziges Land in Europa", führte sie aus. "Das werden wir fortsetzen." (dpa/bearbeitet von lla)
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