Die CSU rüstet sich mit ihrer Listenaufstellung für die Bundestagswahl. Parteichef Söder will in seiner Rede Aufbruchstimmung verbreiten.
Gut zwei Monate vor der Bundestagswahl hat CSU-Chef
Nach dunklen Jahren der Ampel gebe es endlich eine Chance auf einen Neuanfang, sagte Söder bei einer CSU-Delegiertenversammlung in München. "Deutschland muss wieder in Ordnung gebracht werden." An die Adresse von Bundeskanzler Scholz (SPD) rief Söder: "Olaf Scholz soll in Pension gehen und uns die Chance geben, Deutschland wieder neu aufzustellen."
Markus Söder will "Bekenntnis zur Heimat"
Die Ampel hinterlasse einen faktischen und psychologischen Scherbenhaufen, sagte Söder. "Statt Hoffnung Depression, statt internationaler Anerkennung Isolation." Die drei Ampel-Parteien hätten es nicht geschafft, ihre großen Versprechen zu erfüllen. Die drei Parteien hätten "in dieser historischen Herausforderung versagt". Deutschland müsse endlich wieder Führung, Kraft und Verlässlichkeit vermitteln.
Söder forderte eine "geistige Wende" in Deutschland. Wokeness - also Wachsamkeit für Diskriminierung - und Gendern würden das Land nicht voranbringen Er beklagte einen "Veränderungsfanatismus gesellschaftlicher Prozesse". Stattdessen müssten Anstand, Fleiß und Pünktlichkeit wieder mehr Bedeutung gewinnen, forderte Söder. "Wir brauchen wieder diese deutschen Tugenden." Es sei auch ein "Bekenntnis zur Heimat" nötig. "Ein bisschen mehr Heimat, ein bisschen mehr Patriotismus, ein bisschen mehr Deutsch an manchen Stellen, das tut dem Land gut."
Deshalb brauche es einen Wechsel. "Es ist Zeit, dass sich was ändert in Berlin." Deshalb reiche es auch nicht, nur Minister auszutauschen.
Bei der Delegiertenversammlung in München will die CSU ihre Landesliste für die Bundestagswahl aufstellen. Listenführer und Spitzenkandidat soll der Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, werden. (dpa/AFP/bearbeitet von af)
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