Dieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.
Berlin - "Gut gemeint" muss nicht immer gut sein - das hat auch Friedrich Merz erfahren. Der CDU-Chef hatte der Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann nach der Sondierungseinigung von Union und SPD eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, um Gespräche mit den Grünen über das riesige Finanzpaket vorzubereiten. Bei den Grünen, deren Stimmen nötig sind, um mit dem alten Bundestag noch Grundgesetzänderungen zu erreichen, kam dies zunächst nicht so gut an.
Nach dem Wirbel darum würde Merz nicht noch einmal so vorgehen. "Wenn ich gewusst hätte, dass eine wirklich gut gemeinte Nachricht auf die Mailbox von Frau Haßelmann solche Wellen auslöst, dann hätte ich auf diese Nachricht verzichtet und versucht, auf andere Weise so schnell wie möglich mit ihr in Kontakt zu kommen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Ich wollte sie unbedingt informieren, bevor wir am Samstag nach den Sondierungsgesprächen in die Pressekonferenz gingen. Mir war nur wichtig, sie zu erreichen", warb Merz um Verständnis für sein Vorgehen.