Berlin - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist nach seinem ergebnislos verlaufenen Treffen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammengekommen. Das Treffen dauerte etwa eine Stunde. Wie bei Scholz dürfte es bei der Unterredung des CDU-Vorsitzenden mit dem Staatsoberhaupt nach dem Bruch der Ampel-Regierung um den Fahrplan hin zu einer raschen Neuwahl gegangen sein. Steinmeier und Merz wollten unter vier Augen miteinander sprechen. Details über Inhalte oder Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt.
Das Gespräch
Merz: Tragen Scholz-Vorstellungen zur Schuldenbremse nicht mit
Scholz hatte Merz am Vorabend angeboten, rasch gemeinsam nach Lösungen zur Stärkung der Wirtschaft und der Verteidigung zu suchen. Zudem brachte der Kanzler erneut ein Aussetzen der Schuldenbremse ins Gespräch, die er mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine begründete.
Merz hat Scholz in dem Gespräch im Kanzleramt nach Angaben aus der Unionsfraktion deutlich gemacht, die Union werde mit dem Kanzler erst über Gesetze oder Tagesordnungspunkte Bundestag reden, wenn dieser in den kommenden Tagen die Vertrauensfrage gestellt habe. In der Sitzung der Unionsfraktion sagte Merz nach Angaben aus Teilnehmerkreisen, "eine Aufweichung der Schuldenbremse und andere SPD-Vorhaben, wie der Bundeskanzler es sich offenbar vorstellt, wird die Union nicht mittragen". © Deutsche Presse-Agentur
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