Der Abwärtstrend der Grünen setzt sich fort. Derzeit könnten sie bei einer Bundestagswahl nur noch mit neun Prozent der Stimmen rechnen. Eine Forsa-Umfrage fördert aber auch schlechte Werte für den SPD-Kanzler zutage.

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Die Grünen rutschen in der Wählergunst weiter ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und NTV. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich demnach noch neun Prozent der Befragten für die Grünen entscheiden.

Das ist der schlechteste Wert der Partei seit der Bundestagswahl 2017, als sie 8,9 Prozent erhielt. Und es ist ein schlechtes Zeichen für Wirtschaftsminister Robert Habeck, der damit liebäugelt, als Kanzlerkandidat seiner Partei in den nächsten Bundestagswahlkampf zu ziehen.

Große Unzufriedenheit mit Koalition

Leicht zulegen konnten im Vergleich zur Vorwoche CDU/CSU: Sie kämen derzeit auf 32 Prozent. Mit großem Abstand dahinter bleiben AfD (17 Prozent) und SPD (16 Prozent). Das BSW von Sahra Wagenknecht könnte demnach bei einer Bundestagswahl mit sieben Prozent rechnen, die FDP mit vier Prozent und die Linke mit drei Prozent.

Das Erscheinungsbild der zerstrittenen Ampelkoalition überlagert derzeit sogar alle Sachthemen. Der Forsa-Umfrage zufolge nennen 40 Prozent als wichtigstes politisches Thema die Wahrnehmung der Bundesregierung. Erst danach folgen der Krieg in der Ukraine und die wirtschaftliche Lage.

Scholz weiter hinter Merz

Schlecht bleiben die persönlichen Werte für Bundeskanzler Olaf Scholz. Würden die Deutschen den Kanzler direkt wählen, würden sich derzeit 24 Prozent für den Amtsinhaber entscheiden, 29 Prozent würden den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz wählen. 47 Prozent sind aber von keinem von beiden überzeugt.

Die Werte von Scholz und Merz haben sich seit der Vorwoche kaum verschoben. Auch wenn er insgesamt leicht vorne liegt, hat CDU-Kanzlerkandidat Merz weiterhin ein Problem bei weiblichen Wählern. 26 Prozent der Frauen in Deutschland würden sich für Scholz entscheiden, nur 22 Prozent für Merz. (fab)

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die Umfrage zwischen dem 22. und dem 28. Oktober erhoben. Die Datenbasis waren 2503 Befragte, der statistische Fehler liegt bei plus oder minus 2,5 Prozentpunkten.

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