Der neue iranische Präsident Massud Peseschkian hat Mohammed Eslami als Leiter der iranischen Atomenergiebehörde (AEOI) bestätigt. Das berichtete die halbstaatliche Nachrichtenagentur Isna. Eslami bekleidete diese Position bereits unter dem bei einem Hubschrauberabsturz im Mai tödlich verunglückten Präsidenten Ebrahim Raisi.
"Aufgrund seiner Qualifikationen, seiner wertvollen Managementerfahrungen und seiner Führungsqualitäten ernenne ich seine Exzellenz hiermit zum stellvertretenden Präsidenten (des Irans) und Leiter der Atomenergie-Organisation", sagte Peseschkian in seiner von Isna veröffentlichten Erklärung zur Ernennung.
Der Iran hatte sich 2015 in einem Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. Der Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigt. Im Gegenzug schränkte Teheran IAEA-Kontrollen ein und steigerte die Anreicherung von Uran auf ein beinahe atomwaffentaugliches Niveau.
Die IAEA und der Iran hatten bereits im März des Vorjahres eine grundsätzliche Vereinbarung zur Kontrolle von Atomanlagen und zur Aufklärung von geheimen Nuklear-Aktivitäten in der Vergangenheit getroffen. Im Mai hatte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, nach zweitägigen Gesprächen auch mit Eslami vom Iran rasche und konkrete Schritte zur besseren Überwachung des iranischen Atomprogramms gefordert. © dpa
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