Nach einer Messerattacke auf israelische Sicherheitskräfte während eines Einsatzes im Westjordanland ist israelischen Angaben zufolge der mutmaßliche Angreifer getötet worden. Bei dem 19-jährigen Palästinenser handele es sich um einen Bewohner des Gazastreifens, teilte die israelische Polizei mit. Es war zunächst unklar, warum er sich im Westjordanland aufhielt.
Den Angaben nach rannte er bei der Razzia nahe Ramallah in der Nacht zunächst auf die israelischen Einsatzkräfte zu. Dann habe er auf einen israelischen Beamten eingestochen. Dieser wurde laut Polizei verletzt in eine Klinik gebracht. Der 19-Jährige sei erschossen worden. Israels Grenzpolizei habe in der Nacht zusammen mit der Armee und dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet eine Razzia zur Bekämpfung von Terrorismus ausgeführt, hieß es weiter. Weitere Details zu dem Einsatz wurden nicht genannt.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von Zusammenstößen bei einer Razzia nahe Ramallah am frühen Morgen. Ein junger Mann sei durch Schüsse der israelischen Einsatzkräfte getötet worden.
Situation im Westjordanland hat sich verschärft
Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden andernorts im Westjordanland am Morgen drei Israelis bei einem Schussangriff auf ihr Auto durch Glassplitter verletzt. Der Vorfall ereignete sich demnach auf einer Straße, die zwei israelische Siedlungen im Nordwesten des Palästinensergebiets verbindet. In der Gegend gibt es aber auch mehrere palästinensische Ortschaften.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 550 Palästinenser getötet. Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum zu. © dpa
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