Bei dem schweren Terror-Anschlag am Istanbuler Atatürk-Flughafen gab es nach bisherigen Erkenntnisse 36 Todesopfer und über 140 Verletzte. Die Behörden rechnen aber damit, dass Zahl der Getöteten noch steigen werde.
Am späten Dienstagabend sollen nach aktuellem Ermittlungsstand drei Selbstmord-Attentäter am Istanbuler Atatürk-Flughafen ein Blutbad angerichtet haben. Neben den 36 Todesopfern seien auch die Terroristen bei dem Anschlag ums Leben gekommen.
Bis zu 50 Tote möglich
Wie "Sky News" berichtet, gehen die türkischen Behörden davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte - die Rede ist von bis zu 50 Toten.
Zeugen berichten, die Attentäter hätten mit automatischen Schnellfeuergewehren um sich geschossen, ehe sie sich selbst in die Luft gesprengt hätten. Auf einem Video ist zu sehen, wie einer der Angreifer selbst getroffen zu Boden geht. Sekunden später verdunkelt eine Explosion das Bild.
Nach Information von "Sky News", die sich auf Angaben türkischer Behörden beziehen, seien die meisten Todesopfer türkische Staatsbürger. Dennoch gehe man davon aus, dass auch Ausländer unter den Getöteten seien.
Als Drahtzieher hinter dem Anschlag wird aktuell die Terrormiliz "Islamischer Staat" vermutet.
Schwere Gebäudeschäden im Flughafen
Nach dem Terrorangriff gibt es in dem Gebäudekomplex schwere Explosionsschäden. Eine dpa-Reporterin im Flughafen sagte am Mittwoch, besonders schwere Schäden gebe es dort, wo Reisende nach der Landung in der Türkei aus dem Sicherheitsbereich kommen und von Wartenden in Empfang genommen werden.
Dort seien die weißen Kunststoffplatten der Deckenverkleidung vollständig heruntergerissen worden. Die Decke weise Rußspuren auf. Scheiben in dem Bereich seien zersplittert, einige schienen Einschusslöcher aufzuweisen.
Nach Darstellungen aus türkischen Regierungskreisen gelangte keiner der drei Selbstmordattentäter in diesen Innenbereich des Terminals. Einer der Angreifer sprengte sich diesen Angaben an der Sicherheitsschleuse im Eingangsbereich des Terminals in die Luft.
Dort sind zwar ebenfalls Explosionsschäden, diese erscheinen aber weniger schwer als im Wartebereich, wie am Mittwoch deutlich wurde. Ministerpräsident Binali Yildirim hatte Sicherheitsmängel nach dem Angriff ausgeschlossen. (miwo/dpa)
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