Auf der Suche nach einer Position gegenüber China hat der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi die Einheit der G7-Staaten beschworen. Die internationale Gemeinschaft befinde sich an einem "historischen Wendepunkt", sagte er am Montag zu Beginn der ersten Arbeitssitzung der G7-Außenministerinnen und -Außenminister im japanischen Karuizawa. Hayashi rief dazu auf, der Welt die "starke Entschlossenheit der G7-Staaten" zu demonstrieren, die "internationale Ordnung auf Grundlage der Rechtsstaatlichkeit" zu verteidigen.
Gastgeber Japan hat regionale Herausforderungen an die Spitze der Agenda des Treffens der Chefdiplomaten gesetzt, ein Thema, das durch ein dreitägiges Militärmanöver Chinas vor Taiwan und erneute Atomtests durch Nordkorea an Dringlichkeit gewann. Die G7-Außenminister suchen eine einheitliche Position zum Taiwan-Konflikt, vor allem, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron mit umstrittenen Aussagen zur Position des Westens für Unruhe gesorgt hatte.
Neben dem Taiwan-Konflikt und dem Ukraine-Krieg soll es bei dem Außenministertreffen auch um die Krisen in Afghanistan und Myanmar gehen - sowie um die Gefahr durch Nuklearwaffen. Bei einem Arbeitsessen am Sonntagabend standen China und Nordkorea auf der Agenda. Zu den G7-Staaten gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich.
Während die G7-Außenminister in Japan berieten, hat ein US-Kriegsschiff die Straße von Taiwan durchquert. Der Zerstörer "USS Milius" habe das Meeresgebiet am Sonntag in einem "Routine-Transit" durchquert, erklärte die US-Kriegsmarine. Es war der erste US-Marineeinsatz in den Gewässern zwischen China und Taiwan seit Januar.
Peking hatte vor wenigen Tagen dreitägige Militärmanöver rund um Taiwan abgehalten und dabei eine Blockade Taiwans geübt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt. © AFP
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