SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles ist bei Probeabstimmungen innerhalb der Fraktion durchgefallen - das meldeten Zeitungen der VRM-Gruppe am Freitagmorgen. Zwei wichtige SPD-Funktionäre dementieren die Berichte nun: Es habe keine Probeabstimmungen über Nahles gegeben.

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In der Debatte über die Zukunft des SPD-Fraktionsvorsitzes weisen wichtige SPD-Politiker einen Bericht zurück, dass es Probeabstimmungen über Fraktionschefin Andrea Nahles gegeben habe.

"Es gab keine Probeabstimmungen", twitterte der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises der SPD, Johannes Kahrs. Auch Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, schrieb auf Twitter, es habe keine Probeabstimmung gegeben.

Die Zeitungen der VRM-Gruppe hatten berichtet, dass Nahles bei Probeabstimmungen am Mittwoch keine Mehrheit bekommen habe. Sowohl im Seeheimer Kreis, bei den Netzwerkern und den Parteilinken habe es "nicht annähernd eine Mehrheit für Nahles gegeben", hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Parteikreise.

Nach Informationen der Zeitungen gibt es zudem Überlegungen, den im Dezember geplanten Bundesparteitag vorzuziehen und noch vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg (1. September) abzuhalten.

Nahles stellt sich am Dienstag zur Wiederwahl

Nahles stellt sich am kommenden Dienstag der Wiederwahl, bisher gibt es keinen Gegenkandidaten. Allerdings gibt es nach den schlechten Wahlergebnissen für die SPD bei der Europawahl und der Landtagswahl in Bremen viel Kritik an der Partei- und Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles.

Der hessische SPD-Bundestagsabgeordnete Sascha Raabe will Nahles nicht wählen. "Wenn Andrea Nahles die einzige Kandidatin sein sollte, wird sie meine Stimme nicht bekommen", sagte Raabe am Freitag dem Radiosender hr-iNFO. "Damit sie dann zur Einsicht kommt, dass sie den Platz frei machen muss, und jemand anderes antreten kann. Manche trauen sich jetzt nicht", sagte Raabe weiter. (jwo/dpa)  © dpa

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