Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Osten Russlands als "Sprungbrett" für engere Beziehungen zwischen beiden Ländern bezeichnet. Sein Treffen mit dem Kreml-Chef werde "als Sprungbrett dienen, um die bilateralen Beziehungen auf ein neues hohes Niveau zu heben", sagte Kim am Mittwoch zum Auftakt des Treffens laut einem Bericht des russischen Fernsehens.

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Kim sicherte Putin zudem weiterhin die Unterstützung Pjöngjangs zu. Er wolle die bilateralen Beziehungen zu Russland zu seiner "obersten Priorität" machen, sagte der nordkoreanische Staatschef.

Russland stelle sich derzeit "hegemonistischen Kräften entgegen", um seine Sicherheitsinteressen zu schützen. Nordkorea habe bereits früher seine "volle und bedingungslose Unterstützung für alle von der russischen Regierung ergriffenen Maßnahmen zum Ausdruck gebracht", sagte Kim. Nun wolle er die Gelegenheit nutzen, um dies erneut zu bekräftigen. Nordkorea werde "immer an der Seite Russlands stehen", sagte Kim laut der Übertragung des russischen Staatsfernsehens.

Putin und Kim kamen am Mittwoch auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny im Osten Russlands zu ihren Gesprächen zusammen. Die Ortswahl gilt angesichts Nordkoreas gescheiterter Versuche zum Start eines eigenen Spionagesatelliten ins All als symbolträchtig.

Bei seiner Ankunft hatte der russische Minister für natürliche Ressourcen, Alexander Koslow, dem Gast aus Nordkorea laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zur Begrüßung Fotos mit Autogrammen sowjetischer Kosmonauten überreicht, darunter von Juri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltall.

Bei einem gemeinsamen Rundgang in der Anlage besichtigten die beiden Staatschefs nach Angaben des Kreml anschließend die Montage- und Startanlagen für Weltraumraketen, darunter die Standorte der Trägerraketen Angara und Sojus 2.

Dem russischen Staatsfernsehens zufolge begrüßte Putin seinen Gast mit den Worten, er sei "sehr froh", ihn zu sehen. An den Gesprächen nahmen demnach auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Außenminister Sergej Lawrow teil. Nach US-Einschätzung könnten die Gespräche in Wostotschny zu Waffenlieferungen aus Nordkorea für Russlands Offensive in der Ukraine führen.   © AFP

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