Russland erkennt Juan Guaido nicht als Staatsoberhaupt von Venezuela an. Wie der Kremel am Freitag mitteilte, wolle man nicht mehr mit dem seblsterannten Nachfolger von Nicolas Maduro verhandeln.
Russland will weiter nicht mit dem selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten
Die UN-Veto-Mächte Russland und China stehen neben wenigen anderen Staaten in der Venezuelakrise an der Seite des Staatschefs Nicolás Maduro. Man sehe ihn als Partner an, erklärte der Kremlsprecher.
Guaidó hatte sich zuvor bei der Suche nach internationalem Rückhalt auch an die Unterstützer Maduros gewandt. "China und Russland kommt ein Regierungswechsel in diesem Land ohne Zweifel ebenfalls zugute", sagte er am Donnerstag (Ortszeit).
Auch Peking und Moskau müssten Interesse an juristischer Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftlicher Stabilität in dem südamerikanischen Erdölland haben. Unter Maduro sei dies nicht gegeben, erklärte Guaidó.
Russland hofft weiterhin auf Zusammenarbeit
Deutschland und mehrere andere europäische Staaten wollen Guaidó als Interimsstaatschef anerkennen, falls Maduro bis zu diesem Sonntag kein freie und faire Präsidentenwahl ausruft. Russland hatte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten Venezuelas kritisiert.
Der Kremlsprecher sagte, unabhängig davon, wie es politisch in Venezuela weitergehe, hoffe Russland auf die Fortsetzung und Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in dem ölreichen Land - und "auf eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit". (dpa/thp)
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