Frankreich hat einen bösen Verdacht gegen Russland geäußert: Russland und Syrien sollen daran arbeiten, die Beweise für einen Giftgas-Angriff auf die Stadt Duma beiseite zu schaffen.
Nach der Blockade von Chemiewaffen-Ermittlern in Syrien hat Frankreich die Sorge geäußert, dass am mutmaßlichen Tatort in der Stadt Duma Beweise beiseite geschafft werden könnten. "Bis heute verweigern Russland und Syrien den Ermittlern immer noch den Zugang zum Ort des Angriffs", kritisierte die Sprecherin des Pariser Außenministeriums am Dienstag. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Beweise und entscheidende Elemente von diesem Ort verschwinden, der übrigens vollständig von den russischen und syrischen Streitkräften kontrolliert wird."
Experten der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) waren am Samstag in Damaskus eingetroffen, bekamen aber zunächst keinen Zutritt zu dem Ort, an dem am 7. April möglicherweise Chemiewaffen eingesetzt worden waren.
Putin hält Untersuchung für wichtig
Russlands Präsident
Die Experten der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen sollten die Vorwürfe sorgfältig und objektiv prüfen, sagte Putin einer Mitteilung des Kremls zufolge in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag.
Das OPCW-Team soll nach russischen Angaben am Mittwoch seine Arbeit in der Region Ost-Ghuta aufnehmen. Die neun Experten waren am Samstag in Damaskus eingetroffen, bekamen aber zunächst keinen Zutritt zu dem Ort, an dem am 7. April möglicherweise Chemiewaffen eingesetzt worden waren. Großbritannien hatte Russland und Syrien vorgeworfen, die Ermittlungen zu blockieren. Moskau wies dies vehement zurück.
Frankreich, die USA und Großbritannien hatten in der Nacht zum Samstag syrische Einrichtungen mit Marschflugkörpern angegriffen und dies mit der mutmaßlichen Chemieattacke begründet, für die sie syrische Regierung verantwortlich machen. (mh / dpa)
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