Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet will sich unter den jetzigen Konstellationen nicht um den Vorsitz der Bundes-CDU bewerben.
Nach dpa-Informationen aus Kreisen der NRW-CDU sagte
Weiter argumentierte Laschet demnach, die Koalition aus CDU und FDP in Düsseldorf sei ein Gegenmodell zur großen Koalition in Berlin – in Inhalt und Stil. Das dürfe nicht für ein Parteiamt gefährdet werden.
Kein Wechsel für CDU-Vorsitz allein
Offenbar bestärkten mehrere Teilnehmer der Telefonschalte Laschet darin, nur bei Aussicht auf ein neues Politikprojekt einen Wechsel nach Berlin in Erwägung zu ziehen. So hieß es explizit, dass "eine Neubewertung" notwendig sei, wenn die Lage sich ändere und es nicht mehr nur um den Parteivorsitz gehe.
Laschet sagte demnach: "Wir müssen die Partei jetzt zusammenhalten." Wichtig sei ihm, dass die CDU am Kurs der Mitte festhalte. Die Gespräche mit den anderen Landesvorsitzenden werde er in den kommenden Tagen fortsetzen.
Laschet für Regionalkonferenzen
Laschet halte es angesichts "der Zäsur nach 18 Jahren Vorsitz" von
Deshalb will er dem Vernehmen nach für die Klausur des Bundesvorstands am Wochenende vorschlagen, dass die CDU Deutschland bis zum Bundesparteitag in Hamburg Regionalkonferenzen durchführen solle, auf denen sich die Kandidaten präsentieren können.
Nachdem Kanzlerin Angela Merkel am Montag erklärt hatte, dass sie nicht erneut für den CDU-Vorsitz kandidieren werde, brachten sich mehrere potenzielle Nachfolger in Stellung. Neben Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer hat auch Gesundheitsminister Jens Spahn eine Kandidatur angekündigt. Merz und Spahn gehören wie Laschet dem CDU-Landesverband NRW an. Im Gegensatz zu ihm gelten sie als konservative Gegenpole zu Angela Merkel.
Laschet, dem durchaus Ambitionen auf CDU-Vorsitz und Kanzleramt nachgesagt werden, ließ zunächst offen, ob er sich für den freiwerdenden Posten an der CDU-Spitze bewerben werde. (jwo/dpa) © dpa
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