Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für einen stärkeren Kampf gegen Benachteiligungen bestimmter Patientengruppen in medizinischen Einrichtungen ausgesprochen.
Diskriminierung sei im Gesundheitssystem leider weitverbreitet und werde als Thema nicht ausreichend ernst genommen worden, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. "Jeder Mensch hat die gleiche Möglichkeit verdient, gut behandelt zu werden." Es dürfe keinen Unterschied geben, ob jemand "reich oder arm ist, ob er Suchterfahrung hat oder nicht, welchen ethnischen Hintergrund er hat, welche Krankheit er hat".
Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Atama, übergab eine Studie zum Thema an
Lauterbach sagte, es gebe schon das Problem, dass sich Menschen mit Sprachbarrieren im Gesundheitssystem oft nicht auskennen. Er warb erneut für die Einrichtung von "Gesundheitskiosken" in ärmeren Stadtteilen, die auch eine Lotsenfunktion übernehmen sollten.
Generell hätten Menschen mit Suchterfahrungen oft Probleme, in der Psychotherapie versorgt zu werden. Zudem gebe es Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen und auf der Grundlage der Herkunft von Menschen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.