Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die Entscheidung der EU-Kommission zur Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre als "fatal" bezeichnet. "Mit ihrer Entscheidung verhindert die Kommission einen wichtigen Schritt im Kampf gegen das Artenaussterben", erklärte sie am Donnerstag. Die Wissenschaft betone stets, dass Totalherbizide wie Glyphosat eine "schädliche Wirkung auf die Biodiversität" hätten und Ökosysteme schädigten.
Die EU-Kommission hatte am Vormittag angekündigt, den Einsatz des Mittels bis 2033 zu erlauben. Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten konnten sich zuvor erneut nicht auf eine gemeinsame Position zu dem Vorschlag der Kommission einigen - nach geltendem EU-Recht kann die Behörde dann im Alleingang entscheiden.
Deutschland hatte sich in den Verhandlungen enthalten, weil sich die Ampelkoalition nicht auf eine gemeinsame Position einigen konnte. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erklärte, er hätte gern "gemäß unserer Koalitionsvereinbarung" mit einem klaren Nein gestimmt.
"In Deutschland haben wir uns im Koalitionsvertrag zum Thema klar positioniert", erklärte dazu auch
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