Der parteilose Sven Krüger hat einem Bericht des Nachrichtenportals Zeit Online zufolge bei einem Ball in St. Petersburg eine Rede gehalten. Dafür erntet er Kritik von Freiberger Politikern.
Der Oberbürgermeister der sächsischen Stadt Freiberg hat einem Bericht des Nachrichtenportals Zeit Online zufolge bei einem Ball in St. Petersburg eine Rede gehalten und sich darin für ein "gutes Miteinander" zwischen Deutschland und Russland ausgesprochen.
Der parteilose Sven Krüger habe seine Teilnahme am Petrowski-Ball bestätigt, berichtete Zeit Online am Dienstag. Er habe dort viel Lob für Russland gefunden, ohne den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erwähnen.
Krüger von Verbesserung deutsch-russischer Beziehungen überzeugt
Zeit Online zufolge sagte Krüger auf dem Ball unter anderem, er sei Optimist und habe deswegen vor einem guten Jahr angefangen, Russisch zu lernen. Und er sei überzeugt, dass Russland und Deutschland "in Zukunft wieder zu einem Miteinander finden und schwierige Zeiten überwinden".
Krüger erklärte auf Anfrage von Zeit Online, er sei auf Einladung von Organisator Hans-Joachim Frey auf dem Ball gewesen. Frey habe seit Langem enge Verbindungen nach Russland und zu Kreml-Chef
Freiberger Politiker kritisieren Krügers Reise
Unter Freiberger Politikern erntet Krügers Reise jedoch Kritik. "Ich hätte das an seiner Stelle nicht gemacht: Herr Krüger repräsentiert schließlich unsere Stadt", sagte Steve Ittershagen, Freiberger CDU-Fraktionschef, Zeit Online. Es gehöre sich nicht, "sich als Oberbürgermeister in Russland auf so eine Bühne zu begeben und sich in internationale Angelegenheiten einzumischen", so Ittershagen weiter.
SPD-Fraktionschefin Alena Raatz sagte dem Medium: "Ich finde es sehr gefährlich und absolut nicht nützlich, sich als Oberbürgermeister einer Kleinstadt in eine derart komplizierte Gemengelage einzumischen." Sie finde diese Reise "sehr befremdlich". (afp/jos)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.