Sechs Wochen nach dem Beginn der Parlamentswahl in Indien geben am Samstag die letzten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab. Zum Abschluss der größten demokratischen Abstimmung der Welt waren unter anderem die Bürger in Varanasi, dem Wahlkreis von Regierungschef Narendra Modi, zur Stimmabgabe aufgerufen.

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Varanasi ist eine der heiligsten Stätten des Hinduismus und eine der letzten Städte, in denen am letzten Wahltag gewählt wird. In Indien waren seit dem 19. April mehr als 968 Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme für die Zusammensetzung des Parlaments abzugeben.

Um den enormen logistischen Aufwand für den demokratischen Prozess im bevölkerungsreichsten Land der Welt zu bewältigen, fand die Abstimmung in sieben Phasen statt. Das Ergebnis soll am Dienstag verkündet werden, mit ersten Nachwahlbefragungen wird nach Schließung der Wahllokale am Samstag gerechnet.

Es wird allgemein erwartet, dass Modis hindu-nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) als Sieger aus der Wahl hervorgehen wird. Damit könnte der 73-Jährige eine dritte Amtszeit antreten. Der Premierminister ist auch nach einem Jahrzehnt an der Macht populär, seine Gegner sind durch interne Machtkämpfe und politisch motivierte Strafverfahren geschwächt.

Bei der Wahl zeichnet sich im Vergleich zur Abstimmung vor fünf Jahren eine geringere Beteiligung ab. Dies dürfte unter anderem an der Hitzewelle im Norden Indiens liegen. Die Behörden im nordöstlichen Bundesstaat Bihar teilten am Freitag mit, dass zehn Wahlhelfer am Vortag an einem Hitzschlag gestorben seien. In Varanasi wurden für Samstag Höchsttemperaturen von 44 Grad Celsius vorhergesagt.  © AFP

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