Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Überlegungen von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zurückgewiesen, hohe Vermögen stärker zu besteuern.

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"Umverteilungsideen linker Parteien" hätten "gewaltige Kollateralschäden durch Kapitalflucht" zur Folge, sagte Lindner dem Portal Table.Briefings nach Angaben vom Montag. Solche Pläne würden außerdem eine "substanzielle Schwächung" von Familienbetrieben nach sich ziehen.

Mützenich hatte am Wochenende gesagt, er wolle die Wiedereinführung der Vermögenssteuer zum Thema im Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr machen. Lindner plädierte hingegen dafür, die Schere bei den Vermögen durch leichtere Investitionen in Aktien und Immobilienkäufe für Durchschnittsverdiener zu schließen.

Die Wiedereinführung einer Vermögensteuer wäre zudem so bürokratisch, dass die Finanzverwaltung der Länder sie kaum erheben könnte, sagte Lindner weiter. "Es wäre quasi Grundsteuer zum Quadrat jedes Jahr."

Die Vermögenssteuer wird seit 1997 in Deutschland nicht mehr erhoben. Vorausgegangen war eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 1995, wonach Unterschiede bei der Behandlung von Immobilienbesitz und anderem Vermögen nicht mit dem Gleichheitssatz des Grundgesetzes vereinbar waren.   © AFP

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