- Um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands ist es im Jahr 2023 schlecht bestellt.
- Es fehlt an Ausrüstung, an Waffen, vor allem aber an Soldatinnen und Soldaten.
- Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird hitzig geführt.
- Bundesminister Christian Lindner widerspricht seinem Kabinettskollegen Boris Pistorius.
FDP-Chef
Zuvor hatte schon die FDP-Verteidigungspolitikerin
"Grundsätzlich gilt das Ende der Dienstpflicht ausschließlich in Friedenszeiten. Im Spannungs- oder Verteidigungsfall kann sie wieder aktiviert werden", hatte sie der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Noch vor einem Jahr sei sie strikt dagegen gewesen. Mittlerweile findet Strack-Zimmermann: "Ein einfaches Ja oder Nein ist zu kurz gesprungen." Sie verwies auf den erheblichen Aufwand, der bei einer Rückkehr zur Wehrpflicht nötig sei.
Boris Pistorius hält die Aussetzung der Wehrpflicht für einen Fehler
In der vergangenen Woche hatte der neue Verteidigungsminister
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Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel schrieb auf Twitter, die Wehrpflicht ließe sich mit Blick auf die Lage nicht rechtfertigen. "Und sie stünde absehbar der Modernisierung unserer Streitkräfte & ihrer Verteidigungsfähigkeit sogar im Weg", fügte Vogel hinzu.
Die Linke zeigt sich genervt von andauernden militärischen Diskussionen
Die Linke kritisierte die Diskussionen um die Wehrpflicht. "Es vergeht kein Tag, an dem sich nicht irgendein Vertreter von SPD, FDP, Grünen oder Union findet, der mit einem neuen Eskalationsvorschlag um die Ecke kommt: Panzerlieferungen, Kampfjets, jetzt die Wiedereinführung der Wehrpflicht", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Linke-Fraktion, Jan Korte. Die Wehrpflicht auszusetzen, sei kein Fehler gewesen, sondern ein zivilisatorischer Fortschritt.
Unterdessen sprach sich der Reservistenverband für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. "Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht zu verteidigen, wenn es denn sein müsste, wenn wir keine Wehrpflicht haben", sagte der Verbandspräsident Patrick Sensburg dem TV-Sender Welt. Rund 200.000 Soldaten und 100.000 Reservisten reichten für den Ernstfall nicht aus. (dpa/hau)
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