Ein Elternteil, das in Großbritannien wegen Mordes am anderen Elternteil verurteilt wird, soll seine elterlichen Rechte verlieren. "Wer seinen Partner ermordet, sollte keine Entscheidungen mehr über dessen Kinder treffen dürfen", sagte Premierminister Rishi Sunak am Dienstag der BBC. Justizminister Alex Chalk wollte die Pläne am Nachmittag auf dem Jahrestreffen seiner Konservativen Partei in Manchester vorstellen. Vorab betonte er: "Mörder, die ihre Partner töten, sollten nicht in der Lage sein, ihre Kinder aus der Haft heraus zu manipulieren und zu kontrollieren."

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Jade's Law: Neues Gesetz entzieht verurteilten Mördern das Sorgerecht

Das Justizministerium betonte, die Neuerungen würden sicherstellen, dass verurteilte Mörder nicht darüber entscheiden können, auf welche Schule ihre Kinder gehen oder ob sie zum Urlaub ins Ausland reisen dürfen. Zwar soll bei einer Verurteilung automatisch das Sorgerecht entzogen werden. Das Gericht könne aber gegen die Maßnahme entscheiden, falls dies seiner Ansicht nach im Sinne des Kindes wäre. Zudem kann die oder der Verurteilte eine Aufhebung beantragen.

Für das "Jade's Law" genannte Gesetz hatten sich Eltern einer ermordeten Frau eingesetzt. Sie war von ihrem Partner getötet worden, der trotz einer Verurteilung zu mindestens 25 Jahren weiterhin elterliche Rechte hält.  © dpa

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