Auf vier Kontinenten gehen tausende Schüler und Studenten freitags für eine effektivere Klimapolitik auf die Straße. In Deutschland entwickelt sich eine junge Aktivistin immer mehr zum Sprachrohr der Organisation: Für Luisa Neubauer ist das Thema Klimaschutz schon lange ein Anliegen.

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Sie ist erst 23 Jahre alt und bringt bei Talkshows zum Thema Klimaschutz selbst erfahrene Politiker ins Schwitzen: Luisa Neubauer ist eine der Initiatoren der "Fridays for Future"-Streiks in Berlin und wird in den Medien schon als Deutschlands Greta Thunberg gefeiert.

Der Klimaschutz ist für Neubauer schon lange eine Herzensangelegenheit. 2013 war sie im Rahmen eines Austauschprojektes in Afrika. Zu sehen, welche Auswirkungen der ausbleibende Regen für die dort lebenden Menschen hatte, war ein Schlüsselmoment für ihr künftiges Engagement.

Um das Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt besser zu verstehen, beschloss sie, Geographie zu studieren und setzt sich seitdem für eine nachhaltige Umweltpolitik ein. Unter anderem ist sie seit 2016 Jugendbotschafterin der entwicklungspolitischen Lobbyorganisation "ONE".

Inspiriert durch Greta Thunberg

Ende 2018 war Neubauer als Jugendbeobachterin beim Weltklimagipfel in Kattowitz und lernte dort Greta Thunberg kennen, die in Schweden die ersten "Schulstreiks fürs Klima" organisierte. Inzwischen hat sich daraus die globale Bewegung "Fridays for Future" entwickelt. Thunberg hielt dort ihre berühmte Rede, die später hunderttausendfach in den sozialen Medien geteilt wurde.

Wenige Wochen später fand der erste große "Fridays for Future"-Streik in Berlin statt, bei dem Neubauer Mitorganisatorin war. Mit dem Wunsch, die Bewegung nach Deutschland zu tragen, rannte Neubauer offene Türen ein. Von Anfang an fragten große Umweltverbände bei ihr an, um sie zu unterstützen und zu beraten.

Die engagierte Studentin ist eine willkommene Botschafterin für den Klimaschutz. Denn die Organisationen wissen, dass emotionale Heldengeschichten mehr bewegen können als nüchterne Daten und Fakten.

Und die junge Aktivistin ist hervorragend dafür geeignet. Neben der Tatsache, dass sie ganz offensichtlich für ihre Sache brennt, besitzt sie auch ein ausgeprägtes Kommunikationsgeschick und hat keine Scheu vor Scheinwerferlicht.

Ein Gesicht für den Klimaschutz

Bereits in der Schule gewann Neubauer einen Debattierwettbewerb zum Thema Umweltschutz, später schrieb sie Beiträge für das "Greenpeace Magazin" und übte sich in Kampagnenarbeit für Initiativen wie "Fossil Free Deutschland".

Inzwischen hat sie sich zum richtigen Medien-Profi gemausert. Im "Spiegel" führte sie ein Streitgespräch mit Bundesminister Peter Altmaier, sie saß unter anderem bei "Hart aber fair" und "Anne Will" in Talkrunden mit erfahrenen Experten und Politikern.

So besteht ihre Rolle bei "Fridays for Future" auch zu einem wichtigen Teil darin, der Bewegung ein Gesicht zu geben. Die Aktivitäten in Deutschland werden inzwischen von hunderten Ortsgruppen geleitet, um die überregionale Organisation kümmert sich ein Team von Schülern und Studenten. Auch wenn sie sich grundsätzlich gleichberechtigt organisieren wollen: Bei Medienanfragen schicken sie immer wieder Luisa Neubauer vor.

Verwendete Quellen:

  • Zeit Campus: Die Strategin
  • Süddeutsche Zeitung: Luisa Neubauer
  • Welt: Fliegen muss teurer werden
  • Göttinger Tagblatt: Kampagnenorganisation ONE – Warum geht mich das etwas an?
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