Bundesaußenminister Heiko Maas wirbt im Iran für den Erhalt des Atomabkommens. Zum Auftakt seines Besuchs in Teheran hat er dazu aufgerufen, das Abkommen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen zu erhalten.
"Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Vorteile, die der Iran sich mit diesem Abkommen versprochen hat in dem Umfang nur noch schwer zu realisieren sind ohne die Amerikaner", sagte
Das Abkommen war 2015 abgeschlossen worden, um eine iranische Atombombe zu verhindern. Im Gegenzug sollten dem Iran über die Rücknahme von Sanktionen wirtschaftliche Vorteile verschafft werden.
USA sind vor einem Jahr aus Atomabkommen ausgestiegen
Die USA sind vor einem Jahr aber aus dem mühsam ausgehandelten Abkommen ausgestiegen und setzen seitdem den Iran wieder mit massiven Wirtschaftssanktionen unter Druck.
Vor einem Monat stellte auch der Iran das Abkommen infrage und setzte den anderen Vertragspartnern ein Ultimatum: Bis zum 7. Juli sollen China, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien die im Abkommen versprochenen wirtschaftlichen Vorteile für den Iran gewährleisten und die US-Sanktionen damit neutralisieren.
Maas wollte in Teheran neben seinem Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif auch Präsident Hassan Ruhani treffen.
Maas betonte: Abkommen auch wichtig für Sicherheit Europas
Er betonte, dass er dabei auch die Rolle des Iran in der Region - etwa in den Konflikten in Syrien und im Jemen - sowie das Raketenprogramm Teherans "auch mit Blick nach Israel" ansprechen werde. "Im Moment geht es aber erst einmal darum, dieses Abkommen zu retten. Das wird aber nicht gehen, ohne über die Rolle in der Region zu sprechen."
Maas betonte, dass das Abkommen auch für die Sicherheit Europas wichtig sei. Wir wollen nicht, dass der Iran über Atomwaffen verfügt", sagte er. Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben in den vergangenen Monaten massiv zugenommen.
Zu den stärksten Kontrahenten des Iran in der Region zählen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel. Maas rief die Länder zum Dialog auf. "Dazu gibt es Initiativen, die von uns unterstützt werden", sagte er. © dpa
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