- Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen tritt am 24. April in einer Stichwahl gegen Präsident Emmanuel Macron an.
- Im Falle eines Sieges will sie gemeinsame Rüstungsprojekte mit Deutschland beenden.
- Sie wirft dem Nachbarland eine "absolute Verneinung der französischen strategischen Identität" vor.
Die französische Rechtspopulistin
Das sagte Le Pen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu ihren außenpolitischen Vorhaben in Paris. Sie warf Deutschland vor, für "die absolute Verneinung der französischen strategischen Identität" zu stehen. "Es ist normal, dass Berlin seine Interessen verteidigt, und dass wir unsere Interessen verteidigen, was Emmanuel Macron vernachlässigt hat", sagte Le Pen. Ferner warf die Rechtspopulistin Deutschland vor, die Nato als Grundpfeiler seiner Sicherheit zu betrachten und US-Rüstungsgüter zu kaufen.
Le Pen wirft Deutschland auch "Zerstörung unserer Atomindustrie" vor
Mit Blick auf die Energieversorgung verteidigte Le Pen den Ausbau der Atomkraft und kritisierte auch in diesem Punkt die deutsche Haltung: "Ich werde es nicht zulassen, dass Deutschland unsere Atomindustrie zerstört", sagte Le Pen. Sie wolle vielmehr die Deutschen von dem französischen Modell überzeugen, das sich ihrer Ansicht nach auf Atomkraft und Wasserstoff stützen solle.
Le Pen sagte überdies, sie werde Deutschland nicht im Bemühen um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat unterstützen. Sie plädiere aber dafür, dass an französischen Schulen wieder mehr Deutsch gelehrt würde.
Le Pen war bei der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen auf dem zweiten Platz gelandet. Sie tritt am 24. April gegen Amtsinhaber Emmanuel Macron in der Stichwahl um die französische Präsidentschaft an. In den Umfragen liegt Macron derzeit etwa sechs Punkte vor Le Pen. (afp/fab)
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