In Sachsen haben rund 150 Menschen mit einer Menschenkette gegen eine Kundgebung der AfD demonstriert. Zu der Versammlung der rechtsradikalen Partei war auch Ex-AfD-Mitglied Andreas Kalbitz als Redner geladen.

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Mit einem Friedensgebet und einer Menschenkette haben im sächsischen Sebnitz Menschen gegen eine AfD-Kundgebung mit dem ehemaligen Parteimitglied Andreas Kalbitz protestiert.

Nach Angaben von Beobachtern beteiligten sich am Samstag an der Kette rund 150 Menschen, die sie sich wegen der Coronavirus-Beschränkungen mit Bändern statt Händen verbanden.

Kalbitz nennt Sachsen "AfD-Stammland"

Kalbitz, dessen AfD-Mitgliedschaft Mitte Mai annulliert worden war, trat auf dem Markt in Sebnitz unter anderem mit dem sächsischen AfD-Vorsitzenden Jörg Urban und dem AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier auf.

In seiner Rede ging er nicht auf die aberkannte Parteimitgliedschaft ein, bedankte sich lediglich für "die Unterstützung, die aus allen Teilen der Republik mir ganz persönlich zuteil geworden ist".

Die nach Beobachterschätzungen mehr als 100 Anhänger bei der AfD-Kundgebung beklatschten unter anderem, dass Kalbitz die Sächsische Schweiz als AfD-Stammland bezeichnete und sich gegen die Corona-Schutzmaßnahmen aussprach. Die Gegendemonstranten bezeichnete er als "die lebenden Exemplare der real existierenden Bildungskatastrophe". (dpa/thp)

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