Von gleichen Lebensstandards sind Ost und West auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung weit entfernt. Erst nach einem halben Jahrhundert können gleiche Level erreicht werden, schätzt die Kanzlerin.
Die Wiedervereinigung nimmt nach Ansicht von Bundeskanzlerin
Der 30. Jahrestag des Mauerfalls wird nach Einschätzung der Kanzlerin intensiver diskutiert als frühere Jubiläen. "Außerdem wird es jetzt vielleicht auch deshalb intensiver empfunden, weil nationalistische und protektionistische Tendenzen weltweit zugenommen haben, so dass wieder mehr aus dem nationalen Blickwinkel diskutiert wird. Und da richtet sich der Blick dann auch verstärkt auf die Unterschiede, die es zwischen den alten und den neuen Bundesländern gibt", sagte Merkel.
Mehr Geduld
Merkel warb um Geduld. "Auch die Mühen der Freiheit, alles entscheiden zu müssen, müssen gelernt werden", sagte sie. "Man muss sich viel mehr kümmern, das ist ja auch nicht allen in die Wiege gelegt. Das Leben in der DDR war manchmal auf eine bestimmte Art fast bequem, weil man manche Dinge einfach gar nicht beeinflussen konnte." (mss/dpa)
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