Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat die israelische Regierung aufgerufen, mehr Hilfslieferungen auf dem Landweg für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen zuzulassen. Es werde nicht ausreichen, alleine auf dem Seeweg zu helfen.
"Der Gazastreifen, die Bevölkerung dort braucht Hilfe auf dem Landweg", sagte der CDU-Vorsitzende am Dienstag vor einer Sitzung der CDU/CSU-Abgeordneten im Bundestag. "Da steht Israel auch mit in der Verantwortung, dafür zu sorgen - bei allen berechtigten Sicherheitsinteressen - dass der Zivilbevölkerung dort geholfen wird und dass diese humanitäre Katastrophe nicht noch schlimmer wird", ergänzte Merz. Zugleich unterstrich er, an der Unterstützung Israels durch die Unionsfraktion wolle er keinen Zweifel lassen.
Auch ein Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA) hatte zuvor in Genf erklärt, Seetransporte von Hilfsgütern in den Gazastreifen könnten den Mangel an dringend benötigten Lkw-Lieferungen nicht wettmachen.
Er begrüßte zwar ausdrücklich die Hilfsaktion der Organisation Open Arms, deren gleichnamiges Schiff von Zypern in Richtung Gazastreifen in See stach. "Wir brauchen aber Zugang auf dem Landweg sowie die sichere und regelmäßige Verteilung im Gazastreifen", fügte er hinzu. © dpa
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