Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verteidigt in einer Regierungserklärung die Arbeit der Polizei in Chemnitz. Zudem macht er aber auch eine umstrittene Aussage. Demnach habe es "keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome" gegeben. Das sieht Kanzlerin Angela Merkel völlig anders.
Sachsens Ministerpräsident
Er kündigte an, dass bei der Staatskanzlei ein Opferschutzbeauftragter installiert wird und es auch bei Kommunen Ansprechpartner geben soll. Zudem werde in der Justiz am Konzept einer Null-Toleranz-Strategie und verkürzter Verfahren gearbeitet.
Michael Kretschmer: "Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome"
Das den Auseinandersetzungen vorangegangene "furchtbare Tötungsdelikt" werde mit aller Konsequenz und Härte aufgeklärt, die Täter würden bestraft werden, versicherte der Regierungschef. Er dankte der Polizei. Sie habe die Sicherheit in Chemnitz auch in Unterbesetzung gewährleistet. Er fügte hinzu: "Klar ist: Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome."
Hingegen hatte Bundeskanzlerin
Die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden teilte vor wenigen Tagen mit, die Auswertung von Videos sei zwar noch nicht abgeschlossen. Ein Sprecher sagte aber: "In dem Teil, in dem wir bereits gesichtet haben, wurden keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass es solche Hetzjagden gegeben haben könnte."
Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert sagte daraufhin: "Es bleibt aber dabei, dass Filmaufnahmen zeigen, wie Menschen ausländischer Herkunft nachgesetzt wurde und wie sie bedroht wurden." (cai/dpa)
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